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Eltern: Landesregierung und Schulträger müssen jetzt handeln, um bei den zu erwartenden steigenden Schülerzahlen einen geordneten Schulbetrieb sicherzustellen

09.08.2017, Medienmitteilung
18.08.2017, Newsletter 9/2017

Die Landeselterninitiative für Bildung hat vor Beginn des neuen Schuljahres Anstrengungen der Landesregierung und der Schulträger gefordert, gute Rahmenbedingungen für das Lernen an den Schulen im Land sicherzustellen. Es sei mehr als ärgerlich, dass an vielen Standorten die räumlichen Verhältnisse so eng geworden seien, dass Container auf Schulhöfen als Klassenräume herhalten müssten. Und es sei schwierig geworden, genügend Lehrkräfte vor allem für die Grundschulen zu bekommen. Es räche sich hier die vom Wissenschaftrsressort zu verantwortende Deckelung des Haushalts der Universität und die Kürzung der Studienplätze für das Lehramt an Grundschulen sowie die Absenkung der Eingangsbesoldung für neue Lehrerinnen und Lehrer.

Laut der aktuellen Prognose des Bildungsministeriums zur Entwicklung der Schülerzahlen an allgemeinbildenden Schulen werden im Schuljahr 2017/18 fast 1000 Schüler mehr die allgemeinbildenden Schulen besuchen als noch im Schuljahr 2016/17. Für das Schuljahr 2030/31 werden fast 9000 Schüler (+9,1%) mehr vorausberechnet und übertreffen damit sogar die Zahlen aus dem Schuljahr 2010/11. Zurückzuführen sei diese für sich sehr begrüßenswerte Entwicklung auf Zuwanderung, aber auch auf wieder steigende Geburtenzahlen und längeres Bleiben in den Schulen, weil höhere Bildungsabschlüsse erzielt werden. Es sei jetzt alles dafür zu tun, rechtzeitig genügend Lehrkräfte einzustellen und wie in anderen Bundesländern besser zu bezahlen, aber auch mehr Studienplätze für Lehrämter anzubieten. Auch müssen die Kommunen und Kreise als Schulträger investieren, um zügig die räumlichen Voraussetzungen für einen geordneten Schulbetrieb herzustellen. Das Innenministerium müsse mit Bedarfszuweisungen unterstützen, u.U. mit einem eigenen Programm. Da alle Gemeinden und Landkreise ihre Schulentwicklungspläne für die nächsten fünf Jahre im Mai dem Ministerium vorgelegt haben, müsse nun genau hingesehen werden, ob die Rahmenbedingungen für schulische Bildung in der Legislaturperiode stimmen und wo nachgesteuert werden muss.

Zum Download, zwei Übersichten über die Entwicklung und Prognose der Schülerzahlen: Allgemeinbildende Schulen in Summe und nach Schulform (ohne Förderschulen)