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Eltern erinnern an Ankündigungen nach mehr Investitionen in Bildung

In einem Brief an Bildungsminister Schreier und den Vorsitzenden der CDU-Landtagsfraktion kurz vor den Ferien hat die Landeselterninitiative für Bildung Landesregierung und Regierungsfraktion gebeten, mit ihrer Ankündigung nach der Klausurtagung Anfang des Jahres, „erheblich mehr Geld in Bildung zu investieren“, endlich Ernst zu machen. Ein erster Schritt dazu wäre, für die Nachmittagsbetreuung an Schulen mehr Lehrerstellen für die Unterstützung der Kinder bei den Hausaufgaben zur Verfügung zu stellen, wenn denn schon die Einrichtung von echten Ganztagsschulen immer wieder abgelehnt würde. Nur drei mal 45 Minuten steht bislang ein Lehrer einer Gruppe in der Woche am Nachmittag zur Verfügung („drei Lehrerstunden“). Darüber hinaus wollen die Eltern eine finanzielle Entlastung bei den Beiträgen, die sie für die Betreuung am Nachmittag bezahlen müssen und die je nach Träger bis zu 100 Euro monatlich für jedes Kind (ohne Essen) betragen können. „Echte Ganztagsschulen kosten die Eltern nichts, die sogenannte freiwillige Ganztagsschule finanzieren sie dagegen im Wesentlichen selbst“, sagte der Sprecher der Landeselterninitiative Bernhard Strube. 5 000 Euro zahle das Bildungsministerium den Trägern der Nachmittagsbetreuung im Schuljahr für jede Gruppe von bis zu 20 Kindern (bei einer Betreuungszeit bis mindestens 16 Uhr; bei einer Zeit bis 14 Uhr 2 500 Euro). Diese Mittel müssten erheblich aufgestockt werden, damit der Elternbeitrag abgesenkt werden könne. Viele Eltern könnten sich den Beitrag, besonders bei mehreren Kindern, nicht leisten.

Die Eltern weisen darauf hin, dass der Bildungsminister noch vor kurzem gut begründete Anträge der Schulträger aus Neunkirchen (für ERS Stadtmitte) und St. Wendel (für ERS St. Wendel) auf Einrichtung einer echten Ganztagsschule abgelehnt habe. Doch um ein höheres Leistungsniveau sowie einen besseren Ausgleich individueller Leistungsunterschiede und prekärer außerschulischer Bedingungen zu erreichen, benötige das Land ein flächendeckendes Angebot an Schule über den ganzen Tag, das die meisten Länder in der EU und der OECD besitzen. Das Saarland hat nach Bayern das schlechteste ganztagsschulische Angebot in Deutschland (Quelle: „Bildung in Deutschland 2006“ – www.bildungsbericht.de).