Willkommen / Newsletter / Medienmitteilungen / Archiv
Newsletter / Medienmitteilungen / Archiv

Eltern erwarten Entscheidungen über Oberstufen an Gemeinschaftsschulen

24.01.2016, Medienmitteilung

Die Landeselterninitiative für Bildung hat die Regierungskoalition aufgefordert, endlich ihre Gespräche über ein landesweites Konzept für die Oberstufen an Gemeinschaftsschulen zu einem Ergebnis zu bringen. Bei einem Forum von Arbeitskammer, Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft, Gemeinnütziger Gesellschaft Gesamtschule und Landeselterninitiative zur Entwicklung der Schulform Gemeinschaftsschule am kommenden Dienstag erwarten die Eltern von Vertretern des Bildungsministeriums Aussagen dazu. "Zur Mitte des vierten Schuljahres seit Einführung der Gemeinschaftsschule und zu Beginn der neuen Anmeldephase für die weiterführenden Schulen ist es überfällig, Schülern und Eltern zu sagen, an welchen Standorten von Gemeinschaftsschulen die Schüler bis zum Abitur bleiben können bzw. welche Kooperationen die Gemeinschaftsschulen mit anderen Schulen eingehen müssen, um die gymnasiale Oberstufe realisieren zu können“, teilte der Sprecher der Initiative, Bernhard Strube, mit. Wenn die weiterführenden Schulen in diesen Wochen Schüler und Eltern von Grundschulkindern über ihr Schulkonzept informieren und danach entschieden werden muss, welche weiterführende Schule gewählt wird (Anmeldefrist 17.-23.2.2016), dann dürfe der Weg zum Abitur nicht im Unklaren bleiben. Auch die Schulen selbst brauchten Klarheit, um ihr Profil und ihre Schulkultur bis in die Oberstufe entwickeln zu können.

Hinweise:

a) Nach dem Schulordnungsgesetz und einer Verordnung der Landesregierung muss das „gegenwärtige Schulangebot nach Schulformen, Schularten, und Schulstandorten, auch hinsichtlich der Organisation der gymnasialen Oberstufen im allgemein bildenden Bereich ggf. unter Berücksichtigung vorhandener gymnasialer Oberstufen an Berufsbildungszentren“ in einem Schulentwicklungsplan bestimmt werden, den die Landkreise und der Regionalverband (Schulträger) beim Bildungsministerium vorlegen müssen. Festlegungen zur Organisation der gymnasialen Oberstufen muss das Bildungsministerium (im Benehmen) mit den jeweiligen Schulträgern treffen. Dazu soll aber nach Informationen der Landeselterninitiative für Bildung eine Kabinettsentscheidung notwendig sein, die in der Koalition „immer noch hängt“.

b) Die Arbeitskammer des Saarlandes, die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft, die Gemeinnützige Gesellschaft Gesamtschule und die Landeselterninitiative für Bildung veranstalten ein Forum zur Gemeinschaftsschule. Es findet statt am

Dienstag, 26. Januar 2016, 18 Uhr, im großen Saal der Arbeitskammer in der Fritz-Dobisch-Straße 6-8, 66111 Saarbrücken.

Im Mittelpunkt des Forums steht die Frage, welche Bedingungen und Kriterien notwendig und tatsächlich sinnvoll sind, damit sich die Gemeinschaftsschule als gleichwertige, aber profilspezifische Säule neben dem Gymnasium nachhaltig etablieren kann. Angesichts der in den letzten Jahren gestiegen Nachfrage nach gymnasialen Bildungsgängen wird die Attraktivität der Gemeinschaftsschule unter anderem davon abhängen, ob und wie sie es schafft, Schülerinnen und Schüler erfolgreich in neun Jahren zum Abitur zu führen. Einen Impulsvortrag zum Thema "Gleichwertigkeit im Zwei-Säulen-Modell? Die Perspektiven der Gemeinschaftsschule" wird halten Prof. Dr. (em.) Klaus-Jürgen Tillmann (Universität Bielefeld, u.a. ehem. Wissenschaftlicher Leiter der Laborschule Bielefeld, Mitglied des nationalen PISA-Konsortiums 2000 und ehem. Leiter des DFG-Forschungsprojekts "Externe Schulentwicklungsberatung") halten. Wir erwarten Statements von Leitungen von Gemeinschaftsschulen und vom Bildungsministerium.

Hier der Flyer zur Veranstaltung.