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Landeselterninitiative fordert echtes Ganztagsschulprogramm und schnelleren Ausbau der Kleinkinderbetreuung als nachhaltigen Konjunkturbeitrag

Investitionen in Bildungsqualität wären nach Ansicht der Landeselterninitiative für Bildung ein Konjunkturprogramm mit Kurz- und vor allem Langzeitwirkung. Deshalb haben wir die Landesregierung in einem Brief an die Bildungsministerin aufgefordert, ein echtes Ganztagsschulprogramm aufzulegen und den Ausbau der Kleinkinderbetreuung vorzuziehen.

Der Aufbau eines flächendeckenden Angebots an echten Ganztagsschulen würde kurzfristig der Bauwirtschaft Aufträge bringen, würde Arbeitsplätze schaffen für pädagogisches Personal, für musisch-kulturelle Aktivitäten und Sport, für Essensausgabe, Hausmeister- und Verwaltungstätigkeiten. Eltern hätten jeden Monat mindestens 60 Euro netto je Kind mehr im Geldbeutel, die sie jetzt für Betreuung am Nachmittag ausgeben müssen. Langfristig wirkt, dass damit die Fördermöglichkeiten für Kinder verbessert würden, insbesondere für bildungsbenachteiligte, und dass ein Beitrag zur Verringerung der Zahl der Schulabbrecher geleistet würde. Denn wenn die nachfolgenden Generationen in die Lage versetzt werden sollen, den angehäuften Schuldenberg ihrer Vorfahren auch zu tilgen, dann müssen alle Kräfte mobilisiert werden, um junge Menschen zum Schulabschluss und zur Berufsausbildung zu befähigen sowie zu mehr höheren Abschlüssen und Studienbefähigungen zu gelangen.

Darüber hinaus meinen wir, soll der Mitte 2008 beschlossene Ausbau der Kleinkinderbetreuung bis zum Jahr 2013 vorgezogen werden. Ziel ist des Ausbaus es, bundesweit jedem dritten Kind einen Platz zu verschaffen. Über diesen Weg würden ebenfalls konjunkturelle Effekte und Verbesserungen am Arbeitsmarkt entstehen.

Landeselterninitiative fordert Investitionen für bauliche Veränderungen und Renovierungen an Schulen

In einem eigenen Brief an Ministerpräsident Peter Müller hat die Landeselterninitiative für Bildung gefordert, beim angekündigten Konjunkturprogramm für das Saarland in pädagogisch notwendige bauliche Veränderungen sowie für Renovierungen von Schulen zu investieren. Viele Schulen im Saarland fristen ein erbärmliches Dasein: notwendige Renovierungen der Räume dauern Jahre, sodass vielerorts Eltern zu Pinsel und Farbe greifen, Toiletten befinden sich in einem Ekel erregenden Zustand, dass Kinder sie nicht benutzen, Erneuerungen von z.B. Fenstern und Infrastruktur für neue Medien kommen nicht in Gang, zu viele Kinder sitzen auf ergonomisch schlechten Stühlen in zu kleinen Klassenräumen mit ihrem Ranzen und ihrer Garderobe, Gruppenarbeitsräume, Aufenthaltsräume für unterrichtslose Zeiten und Arbeitsräume für Lehrerinnen und Lehrer, ansprechende Möglichkeiten für Mittagessen fehlen... Wir Eltern kennen alle genug Beispiele.

Gute Möbel, Ausstattung der Schule mit vielfachen Lerngelegenheiten, Ausstattung der Klassen und Arbeitsplätze mit handlichen, anregenden, gut geordneten Materialien, genügend Platz zum Lernen, Spielen und Bewegen, dies sollten Standards für Schulen werden. Schulen müssen einladend, freundlich und anregend gestaltet sein. Ein Ort, an dem Kinder den ganzen Tag über gern und gut leben und lernen können. Ein Ort, in dem sich Wertschätzung für die Kinder ausdrückt.

Der Brief an den Ministerpräsidenten steht hier zum Download zur Verfügung.