02.04.2017, Medienmitteilung
22.05.2017, Medienmitteilung
Die Landeselterninitiative für Bildung steht hinter dem Leistungsbewertungserlass des Bildungsministers, denn er bringt, was bei der öffentlichen Diskussion völlig außen vor bleibt, den überfälligen Perspektivwechsel von einer defizitorientierten Betrachtung hin zur Würdigung der Stärken von Schülern. Dass nicht nur schriftliche Klassenarbeiten gewertet und mündliche Noten gegeben würden, sondern auch anwendungsbezogene Arbeiten wie Referate, Lerntagebücher, Portfolios und Projektarbeiten gleichwertig herangezogen werden sollen, werde der zunehmenden Vielfalt der Schülerinnen und Schüler gerecht und würde ihren gesamten Lernprozess und Lernfortschritt einbeziehen. Damit habe das Ministerium Ergebnisse der auf Schulerfahrungen gestützten Bildungsforschung und die Praxis erfolgreicher, auch prämierter Schulen aufgegriffen. Aufgrund des Erlasses könnten individuelle Lernprozesse als solche wahrgenommen, gewürdigt und gestützt werden.
Zur Kritik des Philologenverbandes, der Elternsprecherin des Otto-Hahn-Gymnasiums und der Landeselternvertretung Gymnasien (über die die Saarbrücker Zeitung berichtet hat) merkt die schulformübergreifende Elterninitiative an, dass auch die Gymnasien vor der Herausforderung stünden, wegen zunehmender Heterogenität ihrer Schülerschaft mehr individuelle Förderung zu gewährleisten und die Schul- und Unterrichtsgestaltung an den Lernvoraussetzungen und Lernprozessen der Schülerinnen und Schüler zu orientieren, die zu ihnen kommen; und um die sie ja auch werben. Auch die Gymnasien sollten, wie es für die Gemeinschaftsschulen in einer Verordnung bestimmt ist, individuelle Förderung als vorrangiges Ziel ansehen müssen. Der Erlass ginge in diese Richtung.