2.9.2010, Gemeinsame Medienmitteilung der Landeselterninitiative für Bildung e.V., der Landeselternvertretungen der Grundschulen, Erweiterten Realschulen und Gymnasien sowie der Gesamtlandesschülervertretung
Nach der Absage der SPD an eine Verfassungsänderung zur Einführung des fünften Grundschuljahres wollen die Landeselterninitiative für Bildung e.V., die Landeselternvertretungen der Grundschulen, Erweiterten Realschulen und Gymnasien sowie die Gesamtlandesschülervertretung ihre Unterschriftenaktion dennoch fortsetzen. Sie sei zum einen als Appell an die Landesregierung konzipiert, was an erheblichen Verbesserungen für die Qualität von Unterricht und Lernen an den Schulen erforderlich sei, statt Belastungen durch die Umstellung auf ein weiteres Grundschuljahr zu erzeugen. Zum anderen seien sich die Eltern und Schüler nicht sicher, ob denn auch ohne Verfassungsänderung das fünfte Jahr nicht doch möglich ist. Minister Kessler habe hier und da gesagt, dass seine Juristen zu dem Ergebnis gekommen seien, eine Verfassungsänderung nicht zu brauchen; er habe aber hinzugefügt, dass er zur Sicherheit eine Änderung der Verfassung anstrebe.
Nach den Plänen der Landesregierung soll Artikel 27 der Verfassung als Schulformen nur noch das Gymnasium und die neue Gemeinschaftsschule erwähnen. Dass die Grundschule über fünf Jahre angelegt werde und die Sekundarstufe nach Klasse 5 beginnt, ergäbe sich erst aus der geplanten Entschließung, die mit dem Verfassungsänderungsgesetz in den Landtag eingebracht werden soll.
Die Initiatoren der Aktion hoffen, dass die Regierung nun mit einem Gespür für die Dringlichkeit an die Verbesserungen für Lehrer und Schüler geht.