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Zur vierten PISA-Studie

7.12.2010, Medienmitteilung

Die Ergebnisse der neuen PISA-Studie bringen die Landeselterninitiative für Bildung dazu, die Landesregierung aufzufordern, insbesondere ein eigenes schulformübergreifendes Programm zur Förderung der Lesefähigkeiten und des Textverständnisses aufzulegen sowie gute personelle Rahmenbedingungen bei den vorgesehenen Gemeinschaftsschulen zu schaffen. Mehr Lehrerkompetenzen und Kapazitäten seien nach der Studie dort einzubringen, wo Schulen in einem benachteiligenden Umfeld lägen und Schüler aus sozial schwächeren Familien kämen. Darauf müsse der Minister mit seinem Personalkonzept für die Gemeinschaftsschulen reagieren und es nachbessern. (Die PISA-Forscher fanden heraus: Wer auf eine Schule in einem schwachen Umfeld geht, hat mehr als 100 Pisa-Punkte Rückstand auf Jugendliche, die - bei gleichen sozialen Voraussetzungen - in einem günstigen Umfeld zur Schule gehen. Wenn ein Schüler auch noch aus einer sozial schwachen Familie kommt, ist der Einfluss des Schulumfelds auf seine Leistungen groß - und in Deutschland ist er so groß wie nirgendwo sonst in den untersuchten Ländern.) Die Studie habe auch ergeben, dass Schüler bessere Leistungen schaffen, wenn ihre Schulen mehr Autonomie von den Bildungsbehörden hätten. Für sinnvoll halten es die Eltern demnach, dass sich Schulen nicht an starre Lehrpläne halten müssen und erheblich größeren Spielraum bei der Gestaltung von Unterricht und Lernen bekommen.

Die Eltern forderten die Landesregierung noch einmal auf, nicht bei den Bildungshilfen für Kinder aus Migrantenfamilien und schwachem sozialen Umfeld zu kürzen und die Mittel für Sprachförderung und Schulvorbereitung für Kinder mit Migrationshintergrund zu erhalten.

Allgemein bedauert die Landeselterninitiative für Bildung, dass die PISA-Forscher sich nicht mit der kulturellen Bildung der Kinder und Jugendlichen beschäftigen.