09.06.2022, Medienmitteilung
24.06.2022, Newsletter 7/2022
Die Landeselterninitiative für Bildung ist betroffen von aktuellen Daten des Deutschen Schulbarometers der Robert Bosch Stiftung, das am 9.6.2022 vorgestellt wurde (https://www.bosch-stiftung.de). "Besonders schreckt uns auf, dass 71 Prozent der im April 2022 befragten Lehrkräfte, an den Grundschulen sogar 83 Prozent, der Aussage zustimmen 'Trotz aller Bemühungen kann meine Schule einigen Schüler:innen aktuell nicht die adäquate Unterstützung beim Lernen bieten, die sie benötigen.' Fast die Hälfte der Lehrkräfte stimmte der Aussage zu: "Ein Großteil meines Unterrichts besteht aktuell aus Krisenmanagement." Und mehr als die Hälfte der Lehrkräfte findet: "Den Sorgen und Ängsten meiner Schüler:innen kann ich trotz aller Bemühungen aktuell nicht ausreichend Raum geben."
Diese Ergebnisse müssten die Politik in Bund und Land alarmieren, so die Landeselterninitiative für Bildung. Nach der Studie seien die Lernrückstände an solchen Schulen besonders groß, in denen mehr als die Hälfte der Schülerschaft eine andere Familiensprache als Deutsch spricht, was häufig gleichzeitig Schulen mit besonderen sozialen Herausforderungen seien. Deshalb sei es dringend notwendig, dort endlich mehr Personal einzusetzen, wozu Sozialpädagog:innen und Schulsozialarbeiter:innen, aber auch Verwaltungskräfte, die die Schulleitungen entlasten, gehörten sowie Berater:innen für Schulentwicklung. Dem müsse die neue Landesregierung bei den anstehenden Haushaltsentscheidungen nachkommen.