11.09.2019, Medienmitteilung
Die Landeselterninitiative für Bildung fordert die Landesregierung auf, in ihren Anstrengungen mehr junge Menschen in hochqualifizierte Bildungsprogramme des Tertiärbereiches (Hochschulstudium, Meister-, Techniker- oder Erzieherausbildung) zu bringen nicht nachzulassen. In dem heute veröffentlichten Bericht „Internationale Bildungsindikatoren im Ländervergleich 2019“ der Statistischen Ämter des Bundes und der Länder liegt das Saarland im Jahr 2017 mit 65% der Ausbildungsanfänger im Tertiärbereich auf dem fünften Platz der Bundesländer (Bund: 60%; bester Wert: Berlin 92%; OECD: 65%). "Das freut uns", sagte Wolfgang Schäfer, stellvertretender Sprecher der Elterninitiative, "denn dem Saarland fehlen Hochqualifizierte. Nur 24,5% der 25- bis 64-Jährigen haben einen Abschluss im Tertiärbereich; das ist nach Sachsen-Anhalt (21,5 %) die niedrigste Quote in Deutschland" (Bund: 29,1 %; bester Wert: Berlin 42,1%; OECD: 37 %). "Und immer noch haben nur 12,9% einen Bachelor oder gleichwertigen Abschluss (FH, Meister, Fachschule), der letzte Platz unter den Bundesländern.", so Schäfer weiter (Bund: 15,4%; bester Wert: Thüringen 18%; OECD: 17,5%). Mehr Studierende brauchten aber auch mehr Lehrende. Die Landesregierung müsse jetzt für einen zügigen Ausbau der Hochschulen sorgen, der mit dem Anstieg der Studierendenzahlen Schritt hält und den Schülern, die sich auf dem Weg zum Abitur befinden, eine Perspektive bietet.
Hinweis
Quelle der Zahlenangaben: „Internationale Bildungsindikatoren im Ländervergleich 2019“ der Statistischen Ämter des Bundes und der Länder, September 2019, Tabellen A1.4a und B4.3