12.4.2012, Medienmitteilung
Nachdem sich CDU und SPD bei ihren Koalitionsverhandlungen auf einen drastischen Sparkurs verständigt haben, forderte die Landeselterninitiative für Bildung die beiden zukünftigen Regierungsparteien auf, in die Regierungsvereinbarung als einen Schwerpunkt die Qualität von Unterricht und Lernen hinter den Türen der Schulen aufzunehmen. Dazu seien Investitionen nötig, die die enge Koppelung von sozialer Herkunft und Schulerfolg auflösen und zu mehr mittleren und höheren Schulabschlüssen führen: eine bessere Schüler-Lehrer-Relation an den Schulen - auch zum Auffangen von Unterrichtsausfall, zusammen mit einer über Jahre systematisch aufgebauten pädagogischen Fortbildung und Supervision für Schulleiter sowie Lehrer und ein entschlossener Ausbau individueller Förderung sowie des Angebots an echten Ganztagsschulen. "Da seit Jahren der Anteil der öffentlichen Bildungsausgaben am Landeshaushalt der niedrigste von allen Bundesländern ist (2011: mit 26,8 %; Durchschnitt westliche Flächenländer 38,6 %, östliche Bundesländer 33,8 %, Quelle: Bildungsfinanzbericht 2011), hat das Land Nachholbedarf bei Investitionen in die Bildung und darf hier die Schuldenbremse nicht ansetzen", sagte Bernhard Strube, der Sprecher der Elterninitiative. Die Eltern sehen sich in ihren Forderungen durch die saarländische Wirtschaft bestätigt, deren Verbände diese Woche wieder eine Qualitätsoffensive an den Schulen für notwendig erklärt haben.