13.8.2010, Newsletter 19/2010, Medienmitteilung

(zum Download: Gemeinsamer Appell als PDF-Datei und das Begleitschreiben, das in den nächsten Tagen den Schulgemeinschaften zugeht)

In der ersten Sommerferienwoche hat die Landesregierung ihre Absicht konkretisiert, im Saarland die fünfjährige Grundschule einzuführen. Sie soll ab dem Schuljahr 2012/2013 das verlängerte gemeinsame Lernen ermöglichen. Kaum ein Vorhaben der Regierungskoalition aus CDU, FDP und Bündnis 90/Die Grünen ist so umstritten wie das 5. Grundschuljahr. Welche Auswirkungen hat diese strukturelle Veränderung im Schulsystem? Schafft sie neue Probleme statt bessere Übergänge? Ist sie geeignet, Übergangsentscheidungen sicherer zu machen, oder verschiebt sie diese um ein Jahr? Kann die  Bildungsbenachteiligung auf diese Weise gemildert werden?  Welche Mittel und Kräfte würden dafür benötigt?

Die Landeselterninitiative für Bildung e.V., die Landeselternvertretungen der Grundschulen, Erweiterten Realschulen und Gymnasien sowie die Gesamtlandesschülervertretung appellieren an die Landesregierung, alle Kräfte und Haushaltsmittel in erster Linie auf eine erhebliche Verbesserung der Qualität des Lernens an den Schulen zu konzentrieren. Statt für ein 5. Grundschuljahr die Schulen auf Monate und Jahre damit zu belasten, Lehrpläne umzuschreiben, Handlungsroutinen umzustellen, Lehrer zu versetzen und Schulgebäude umzubauen.

Wir als Gemeinschaft rufen die Eltern, Schülerinnen und Schüler sowie die Lehrerinnen und Lehrer an den Schulen im Saarland auf, in den nächsten Wochen unseren Appell mit ihrer Unterschrift zu unterstützen. Denn wir glauben, dass sich die Regierung von den Argumenten, wenn sie von vielen getragen werden, überzeugen lassen könnte.

Wir, die Landeselterninitiative für Bildung, bitten unsere Newsletterabonnenten und unsere Mitglieder, diesen Newsletter zu verbreiten und tatkräftig beim Sammeln von Unterschriften mitzuwirken.