Die Prognosen der Schülerzahlen stehen zum Download hier zur Verfügung für Grundschulen, Grundschulen nur 1. Klassen, Erweiterte Realschulen, Gesamtschulen und Gymnasien.
Die Landeselterninitiative für Bildung hat die Landesregierung aufgefordert, einen öffentlichen Diskurs über Schulentwicklung und Pädagogik im Saarland - in den Schulregionen - einzuleiten. Zum einen machten es die zurückgehenden Schülerzahlen notwendig, zum anderen sei das Recht der Kinder auf gleiche Bildungschancen und Förderung der Talente endlich zu verwirklichen.
Die Eltern machen darauf aufmerksam, dass die Anzahl der Schüler im Grundschulalter in sieben Jahren um 21 % und die Anzahl der Kinder und Jugendlichen im Alter für weiterführende Schulen um 23 % niedriger sein wird als 2006 (Alter 6-10 Jahre: von 37 000 im Jahr 2006 auf 29 100 im Jahr 2015; Alter 10-18 Jahre: von 88 000 im Jahr 2006 auf 67 800 im Jahr 2015; Quelle: Demographiebericht der Landesregierung). Deshalb haben die Eltern Prognosezahlen des Bildungsministeriums angefordert und ausgewertet. Schon für die kommenden sechs Schuljahre der bereits geborenen Kinder (2008/2009 bis 2013/2014) sehen die Eltern 44 Grundschulen (von 160), 29 Erweiterte Realschulen (von 51), vier Gesamtschulen (von 17) und zwei Gymnasien (von 35) in ihrer Existenz gefährdet, wenn die Landesregierung das Schulordnungsgesetz anwendet. Dieses Gesetz, das die Regierung zur Schließung von Grundschulen eigens geändert hatte, schreibt vor (§ 9), dass Schulen „eine Größe haben sollen, die eine fruchtbare Unterrichts- und Erziehungsarbeit gewährleistet, eine Differenzierung des Unterrichts erlaubt und einen zweckmäßigen und wirtschaftlichen Einsatz von personellen und sächlichen Mitteln sichert (geordneter Schulbetrieb)“. Ein geordneter Schulbetrieb ist nach dem Gesetz noch gewährleistet, „wenn Grundschulen wenigstens zwei Klassen je Klassenstufe, Erweiterte Realschulen, Gesamtschulen und Gymnasien wenigstens jeweils drei Klassen je Klassenstufe haben“. „Wir müssen im Saarland die nächsten Jahre zu einem Qualitätssprung im Bildungswesen nutzen“, heißt es in der Mitteilung des Vorstandes der Landeselterninitiative, „denn wir brauchen mehr Zuwendung für die Kinder und Jugendlichen an den Schulen und eine bessere Förderung ihrer Potenziale, den Abbau struktureller Barrieren, die Chancenungerechtigkeit verstärken, sowie ein flächendeckendes Angebot an Schule über den ganzen Tag“. Bessere Bildung liefere, so die Eltern, den zentralen Schlüssel für die meisten gesellschaftlichen Probleme, ob Integrationsmisere oder Fachkräftemangel, Armut oder Demografiekrise.
Grundlage der Auswertung der Elterninitiative sind Prognosen, die das Bildungsministerium nach Weigerung Mitte März nun herausgeben musste, nachdem sich die Eltern auf das Saarländische Informationsfreiheitsgesetz berufen hatten. Das Bildungsministerium erstellt nämlich jährlich eine Prognose der Entwicklung der Schülerzahlen bezogen auf die jeweiligen Schulen und die folgenden Jahre. Dazu zieht es Daten des Statistischen Landesamtes und der Gemeinden über Geburten und Jahrgänge heran, realistische Zahlen also, die von den schon geborenen Kindern ausgehen. Das Mitte 2006 von der Landesregierung geschaffene Informationsfreiheitsgesetz gewährt Bürgern gegenüber den Behörden des Landes, der Gemeinden und Gemeindeverbände einen Anspruch auf Zugang zu amtlichen Informationen. Es soll nach seiner Begründung die aktive und kritische Beteiligung an der Entwicklung des Gemeinwesens fördern.
Anlage zum Newsletter
Landeselterninitiative für Bildung
Auswertung der Prognosen des Bildungsministeriums
(Prognosen übermittelt von Bildungsministerium mit E-Mail vom 5. Mai 2008)
Grundschulen
Bis 2013/14 sind 44 Grundschulen (von 160) nicht mehr dauerhaft zweizügig, d.h. in mindestens zwei aufeinanderfolgenden Schuljahren nicht in allen Klassenstufen zweizügig.
Im einzelnen betrifft dies die folgenden Schulen jeweils ab Schuljahr:
2008/09 – Anzahl 6
- Grundschule Pflugscheid
- Grundschule Uchtelfangen
- Grundschule Heiligenwald
- Grundschule Siersburg
- Grundschule Steinrausch
- Grundschule Frankenholz (inkl. ehemalige Grundschule Höchen und Grundschule Münchwies)
(- Grundschule Medelsheim, inkl. ehemalige Grundschule Altheim - bleibt Sonderregelung bestehen?)
(- Grundschule Niederkirchen - - bleibt Sonderregelung bestehen?)
2009/10 – Anzahl 8
- Hoferkopfschule (Bildstock)
- Grundschule Kleinblittersdorf (inkl. ehemalige Grundschule Bliesransbach)
- Grundschule Fürstenhausen Völklingen
- Grundschule Wahlen
- Grundschule Besseringen
- Grundschule Landsweiler (inkl. ehemalige Grundschule Eidenborn)
- Grundschule Fraulautern, Gundschule Im alten Kloster
- Grundschule Limbach
2010/11 – Anzahl 8
- Grundschule Scheidt
- Grundschule Hilbringen
- Grundschule Lisdorf, Grundschule Prof. Ecker
- Grundschule Elm (inkl. ehemalige Grundschule Elm-Sprengen)
- Grundschule Wallerfangen
- Grundschule Oberbexbach
- Grundschule Breitfurt (inkl. ehemalige Grundschule Blickweiler)
- Grundschule Ormesheim (inkl. ehemalige Grundschule Bliesmengen-Bolchen)
2011/12 – Anzahl 3
- Grundschule Lindenschule Riegelsberg
- Grundschule Schwemlingen (inkl. ehemalige Grundschule Rech)
- Grundschule In den Bruchwiesen (inkl. ehemalige Grundschule Neuforweiler)
2012/13 – Anzahl 11
- Grundschule Fischbach-Göttelborn (inkl. ehemalige Grundschule Göttelborn)
- Grundschule Hilschbach (inkl. ehemalige Grundschule Walpershofen)
- Grundschule Rodenhof
- Theodor-Heuss-Schule Saarbrücken (inkl. ehemalige Grundschule Jägersfreude)
- Grundschule Reimsbach (inkl. ehemalige Grundschule Hargarten)
- Grundschule St. Josef
- Grundschule Nunkirchen (inkl. ehemalige Grundschule Bardenbach und Grundschule Michelbach)
- Grundschule Landsweiler-Reden
- Grundschule Hülzweiler
- Grundschule Gisingen (inkl. ehemalige Grundschule Kerlingen)
- Grundschule Oberlinxweiler (inkl. ehemalige Grundschule Niederlinxweiler)
2013/14 – Anzahl 8
- Grundschule Beckingen
- Grundschule Bachem (inkl. ehemalige Grundschule Britten)
- Grundschule Wadrill (inkl. ehemalige Grundschule Löstertal und Grundschule Steinberg)
- Grundschule Differten (inkl. ehemalige Grundschule Werbeln)
- Grundschule Wadgassen
- Grundschule Niederwürzbach (inkl. ehemalige Grundschule Ballweiler)
- Grundschule Neuhäusel
- Grundschule Bliesen (inkl. ehemalige Grundschule Winterbach)
Erweiterte Realschulen
Bis 2013/14 sind 29 ERS (von 51) nicht mehr dauerhaft dreizügig, d.h. in mindestens zwei aufeinanderfolgenden Schuljahren nicht in allen Klassenstufen dreizügig.
Im einzelnen betrifft dies die folgenden Schulen jeweils ab Schuljahr:
2008/09 – Anzahl 15
- ERS Merchweiler
- ERS Neunkrichen-Stadtmitte
- ERS Friedrichstal
- ERS Beckingen
- ERS Spiesen-Elversberg, Albert-Schweitzer-Schule
- ERS Nalbach
- ERS Saarlouis I
- ERS Saarlouis II
- ERS Saarwellingen
- ERS Bous-Ensdorf
- ERS Mandelbachtal, Mandelbachtalschule
- ERS St. Ingbert II
- ERS Namborn/Oberthal
- ERS Nonnweiler-Primstal
- ERS St. Wendel
2009/10 – Anzahl 3
- ERS SB-Bruchwiese
- ERS Püttlingen
- ERS Völklingen II
2010/11 – Anzahl 1
- ERS Merzig
2011/12 – Anzahl 1
- ERS Lebach
2012/13 – Anzahl 5
- ERS Großrosseln, ERS Robert Schuman
- ERS Heusweiler
- ERS Dillingen
- ERS Überherrn
- ERS Homburg II
2013/14 – Anzahl 4
- ERS Kleinblittersdorf
- ERS NK-Wellesweiler
- ERS Rehlingen-Siersburg
- ERS Kirkel
Gesamtschulen
Bis 2013/14 sind vier GeS (von 17) nicht mehr dauerhaft dreizügig, d.h. in mindestens zwei aufeinanderfolgenden Schuljahren nicht in allen Klassenstufen 5 bis 10 dreizügig.
Im einzelnen betrifft dies die folgenden Schulen jeweils ab Schuljahr:
2008/09 – Anzahl 3
- GeS Riegelsberg
- Graf-Ludwig-Gesamtschule VK-Ludweiler
- GeS Schiffweiler
2012/13 – Anzahl 1
- GeS Gersheim
Gymnasien
Bis 2013/14 sind zwei Gym (von 35) nicht mehr dauerhaft dreizügig, d.h. in mindestens zwei aufeinanderfolgenden Schuljahren nicht in allen Klassenstufen 5 bis 9 dreizügig.
Im einzelnen betrifft dies die folgenden Schulen jeweils ab Schuljahr:
2008/09
Theodor-Heuss-Gymnasium Sulzbach
2013/14
Albert-Magnus-Gymnasium St. Ingbert