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Vorankündigung: Diskussionsforum Schule: "Kommt sie? Und wie gut wird die Gemeinschaftsschule?" am 18.1.2011, 19-21 Uhr, Erweiterte Realschule Saarlouis I (St. Nazairer Allee 6)

14.12.2010, Newsletter 32/2010

Zusammen mit der Gesamtlandeselternvertretung und dem Schülerbündnis Saarlouis veranstaltet die Landeselterninitiative für Bildung am 18. Januar 2011, 19-21 Uhr, ein öffentliches "Diskussionsforum Schule". Diese Veranstaltungsreihe beschäftigt sich - meist kurzfristig - mit Themen, die in der öffentlichen Bildungsdebatte stehen (wie etwa im Juni 2010 die Schulbuchausleihe).

Am 18. Januar wird es im Wesentlichen eine moderierte "Fragestunde" sein, in der nach kurzen Statements im Podium Schüler und Eltern, auch Lehrer, der Landesregierung und der Opposition Fragen zur Organisation und Qualität der vorgesehenen Gemeinschaftsschule stellen: "Kommt sie? Und wie gut wird die Gemeinschaftsschule?". Denn bis 21.1.2011 wollen Regierung und Opposition in diesem Punkt der Bildungspolitik möglichst zu einem Ergebnis gekommen sein.

Zugesagt haben uns für die Regierung Bildungsminister Klaus Kessler (Bündnis 90/Die Grünen) und für die Opposition MdL Ulrich Commercon (SPD) sowie MdL Barbara Spaniol (Die Linke). Moderieren wird das Forum Norbert Klein, Chefredakteur Fernsehen des Saarländischen Rundfunks.

 

Zur vierten PISA-Studie

Die Ergebnisse der neuen PISA-Studie bringen die Landeselterninitiative für Bildung dazu, die Landesregierung aufzufordern, insbesondere ein eigenes schulformübergreifendes Programm zur Förderung der Lesefähigkeiten und des Textverständnisses aufzulegen sowie gute personelle Rahmenbedingungen bei den vorgesehenen Gemeinschaftsschulen zu schaffen. Mehr Lehrerkompetenzen und Kapazitäten sind nach der Studie dort einzubringen, wo Schulen in einem benachteiligenden Umfeld liegen und Schüler aus sozial schwächeren Familien kommen. Darauf muss der Minister mit seinem Personalkonzept für die Gemeinschaftsschulen reagieren und es nachbessern. (Die PISA-Forscher fanden heraus: Wer auf eine Schule in einem schwachen Umfeld geht, hat mehr als 100 Pisa-Punkte Rückstand auf Jugendliche, die - bei gleichen sozialen Voraussetzungen - in einem günstigen Umfeld zur Schule gehen. Wenn ein Schüler auch noch aus einer sozial schwachen Familie kommt, ist der Einfluss des Schulumfeldes auf seine Leistungen groß - und in Deutschland ist er so groß wie nirgendwo sonst in den untersuchten Ländern.) Die Studie hat auch ergeben, dass Schüler bessere Leistungen schaffen, wenn ihre Schulen mehr Autonomie von den Bildungsbehörden hätten. Für sinnvoll halten wir es demnach, dass sich Schulen nicht an starre Lehrpläne halten müssen und erheblich größeren Spielraum bei der Gestaltung von Unterricht und Lernen bekommen.

Wir haben die Landesregierung noch einmal aufgefordert, nicht bei den Bildungshilfen für Kinder aus Migrantenfamilien und schwachem sozialen Umfeld zu kürzen und die Mittel für Sprachförderung und Schulvorbereitung für Kinder mit Migrationshintergrund zu erhalten.

Allgemein bedauern wir, dass die PISA-Forscher sich nicht mit der kulturellen Bildung der Kinder und Jugendlichen beschäftigen.

Die Ergebnisse der vierten PISA-Studie sind unter www.oecd.org/de/pisa verfügbar.