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Eltern: Schwierige Unterrichtsbedingungen für die Lehrkräfte ausgleichen!

14.04.2016, Medienmitteilung
21.04.2016,
Medienmitteilung
29.04.2016, Newsletter 7/2016

Die Landeselterninitiative für Bildung hat Überlegungen des Bildungsministers zur Entlastung von Lehrkräften an Grundschulen begrüßt. Für die Eltern ist aber darüber hinaus ein landesweites Konzept zur Personalausstattung an allen Schulen notwendig, das systematisch die sozialen Lebensumstände der Schülerinnen und Schüler einer Schule gewichtet und schwierigere Unterrichtsbedingungen für die Lehrkräfte ausgleicht. „Bei der Entscheidung, wie viel Lehrpersonal einer Schule zur Verfügung gestellt wird, muss die pädagogische Herausforderung von Schulen in schwieriger sozialer Lage gewürdigt werden“, sagte Bernhard Strube, Sprecher der Initiative.

Gerade hätten die führenden Wirtschaftsforschungsinstitute Deutschland wieder gemahnt, dass "die Ausgaben für Bildung gemessen an anderen fortgeschrittenen Volkswirtschaften auf allen Ebenen des Bildungssystems gering sind“. Nach wie vor, so die Eltern, sei der soziale Hintergrund eine zentrale Einflussgröße des schulischen Erfolges sowie der Bildungs- und Berufschancen von Kindern und Jugendlichen. Schulen stünden vor sehr unterschiedlichen Ausgangslagen und pädagogischen Herausforderungen hinsichtlich der sozialen Zusammensetzung ihrer Schülerschaft und des sozialen Umfeldes. So seien z.B. Kinder aus Haushalten, die unter der sog. Armutsgrenze leben, deren Eltern arbeitslos oder berufstätig und alleinerziehend sind oder Kinder, die aus Familien kommen, in denen die Muttersprache nicht Deutsch ist, von vornherein benachteiligt. Diese ungleichen Ausgangslagen müssten systematisch und nachvollziehbar berücksichtigt werden, anstatt Schulen grundlegend nach dem Gießkannenprinzip Personal zuzuweisen. Darum sollte der individuelle Bedarf einer Schule verlässlich festgestellt werden, anhand landesweit einheitlicher, messbarer Kriterien wie z. B. schulgenauer Daten zur Zusammensetzung der Schülerschaft. Es gelte, die Anzahl der Lehrkräfte und Lehrerstunden so zu bemessen, dass Unterricht und Lernen an den individuellen Ausgangslagen und Fähigkeiten der Schülerinnen und Schüler tatsächlich ausgerichtet werden können. Es müsse über einen „Sozialindex“ für Schulen gesprochen werden.