15.08.2018, Medienmitteilung
Die Landeselterninitiative für Bildung sieht im heute veröffentlichten Bildungsmonitor 2018 der Lobbyorganisation der Unternehmensverbände der Metall- und Elektroindustrie den Bildungsbegriff zu verengt auf die Frage, wie es den Bundesländern gelingt, zur Fachkräftesicherung beizutragen. Zu sehr gehe es darum, das Bildungswesen stärker an Wirtschaftsinteressen auszurichten. Nicht umfasst werde mit den fast 100 Indikatoren die Persönlichkeitsentwicklung, soziale und kulturelle Bildung sowie die Demokratiebildung. Solche für die Entwicklung unserer Gesellschaft wesentlichen Aufträge der Schule blieben außen vor.
Dennoch umfasse der Monitor auch Kennzahlen, die zeigten, dass sich die Schwerpunktsetzung des Bildungsministeriums auf die Qualität des Lernens an Schulen und die Unterstützung von Schulentwicklung auswirke. Die Ergebnisse seien aber auch als Auftrag zu verstehen zu mehr Anstrengungen bei der IT-Ausstattung der Schulen und den medienbezogenen Kompetenzen der Lehrkräfte sowie zum Ausbau von echten Ganztagsschulen über die Grundschulen hinaus. Auch müsse das Land die Schüler-Lehrer-Relation - wie geschehen bei den Grundschulen - an den Gemeinschaftsschulen verbessern. Diese lägen im Sekundarbereich I nur auf Platz 10 und im Sekundarbereich II auf dem zweitletzten Platz aller Bundesländer. Auch die beruflichen Vollzeitschulen belegten bundesweit den zweitletzten Platz.
Einen Aufholprozess fordert die Landeselterninitiative aufgrund der Ergebnisse des Monitors bei der Qualifizierung des Personals in Kindertageseinrichtungen. Hier weist das Saarland den schlechtesten Wert aller Bundesländer beim Anteil des hochqualifizierten Personals am Gesamtpersonal aus.