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Landeselterninitiative für Bildung für Schulbetrieb

16.11.2020, Medienmitteilung

Die Landeselterninitiative für Bildung warnt davor, Schulen angesichts steigender Corona-Infektionszahlen zu schließen. Das hätte signifikante Auswirkungen auf die Zukunftschancen der Kinder und Jugendlichen. Die Langzeitfolgen müsse man bei solchen Entscheidungen mitdenken. Schüler kämen sehr unterschiedlich mit der Fernschule und damit auch mit dem sog. Hybridunterricht zurecht. "Das hängt stark davon ab, wie bildungsnah das Elternhaus ist, ob zuhause Platz zum Lernen ist und ob die notwendige IT vorhanden ist", so die Landeselterninitiative. Sie gehe daher davon aus, dass die Schere bei der Bildungsgerechtigkeit "noch weiter" auseinandergehen würde, sollten Schulen erneut flächendeckend schließen müssen. Auch sogenannter Hybridunterricht würde sich negativ auf die Bildungschancen auswirken, zumal zweifelhaft sei, ob er durchgängig leistbar wäre.

Die Landeselterninitiative für Bildung stützt den Kurs von Bildungsministerin Streichert-Clivot, einerseits die Schutzmaßnahmen so weit es geht auszudehnen, andererseits den Schulbetrieb grundsätzlich offen zu halten, so lange es vertretbar ist. Es müsse alles getan werden, dass Schülerinnen und Schüler ihr Recht auf Bildung in ihrer Schule verwirklichen können, die sozialen Ungerechtigkeiten, die Fernunterricht mit sich bringt, nicht eintreten und berufstätige Eltern nicht vor Betreuungsschwierigkeiten gestellt werden. Nach der Ausdehnung der Maskenpflicht und der Ausstattung von Lehrkräften mit FFP2-Masken seien nun die zusätzlichen Personalstellen und die Ausstattung der Schulräume mit Luftreinigungsgeräten schnell zu realisieren. Zudem sollten die Schulen alle Möglichkeiten nutzen, Abstände zwischen den Schülern einzurichten, wenn es sein müsse auch unter Ausdehnung von Unterrichtszeiten in den Nachmittag oder etwa unter Nutzung anderer öffentlicher Räume, die in den kommenden Wochen sowieso nicht gebraucht würden.

Für den Fall eines wirklich unumgänglichen eingeschränkten Schulbetriebs soll berücksichtigt werden, dass für kleinere Kinder Präsenzunterricht (und Betreuung) wichtiger ist als für die größeren. Letztere können bei allen Unzulänglichkeiten zudem besser mit dem digitalen Fernunterricht umgehen. Die Anstrengungen sollten also auf die Grundschulen sowie die unteren Klassen der weiterführenden Schulen und auf die Kinder, die Lernprobleme haben und aus benachteiligenden Verhältnissen kommen, fokussiert werden. Zudem auf die Klassen vor Prüfungsjahren.