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Vorankündigung: 5. Grundschuljahr (7.9.) und Inklusive Bildung (16.9.) Themen im Bildungsforum zum Saarländischen Schulpreis

17.6.2010, Newsletter 16/2010

Unsere Mitglieder und Newsletterabonnenten wollen wir noch vor Beginn der Sommerferien auf zwei Bildungsforen zum Saarländischen Schulpreis aufmerksam machen und per E-Mail hiermit vorab einladen. Die Flyer zu den Bildungsforen werden unmittelbar nach den Ferien versandt.
Bitte diese Nachricht verbreiten!

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„Für gelingende Schulen! Mit einem 5. Grundschuljahr?“ – ein pädagogisches Streitgespräch
Dienstag 7. September 2010, 19 Uhr
Ludwigsgymnasium, Saarbrücken, Stengelstraße 31

In der Diskussion:
Minister Klaus Kessler (Bündnis 90/Die Grünen), Minister für Bildung des Saarlandes seit November 2009
Prof. Dr. Ulrich Herrmann, ehemaliger Professor für Pädagogik und Leiter des Seminars für Pädagogik an der Universität Ulm
Moderation:
Norbert Klein, Chefredakteur Fernsehen des Saarländischen Rundfunks

Die Veranstaltung ist öffentlich. Das Publikum wird in die Debatte einbezogen.

Kaum ein Vorhaben der sog. Jamaika-Koalition ist so umstritten wie das 5. Grundschuljahr, auch in der Regierungskoalition selber. Denn alle wichtigen Fragen sind unbeantwortet: Welche Auswirkungen hat diese strukturelle Veränderung im Schulsystem? Schafft sie nur neue Probleme statt bessere Übergänge? Ist sie überhaupt geeignet, Übergangsentscheidungen sicherer zu machen, oder verschiebt sie diese lediglich um ein Jahr? Kann die notorische Bildungsbenachteiligung auf diese Weise gemildert werden?  Welche Mittel und Kräfte würden dafür benötigt? Wären sie nicht besser direkt in die Qualität des Lernens investiert?
Über diese Fragen werden Minister Klaus Kessler und Professor Ulrich Herrmann sicherlich kontrovers diskutieren. Moderiert von einem erfahrenen Journalisten. Er wird auch das Publikum in die Debatte einbeziehen.

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„Gemeinsam statt isoliert - das Recht auf Miteinander in der Schule“
Donnerstag 16. September 2010, 19 Uhr
Ganztagsgrundschule Rastpfuhl, Saarbrücken, Im Knappenroth (Ecke Eifelstraße)

Referenten:
Klaus Eberl, Oberkirchenrat der Evangelischen Kirche im Rheinland und Vize-Präses der EKD-Synode
Barbara Brokamp, Pädagogin, Montag Stiftung Jugend und Gesellschaft

Die Veranstaltung ist öffentlich. Mitveranstalter ist die Evangelische Kirche.

Das deutsche Schulsystem steht vor einem Umbruch. Am 1. Januar 2009 ist in unserem Land die Konvention der Vereinten Nationen von 2006 über die Rechte der Menschen mit Behinderungen Gesetz geworden. Sie garantiert allen Schülern mit einem geistigen oder körperlichen Handicap das Recht, zusammen mit nicht behinderten Gleichaltrigen unterrichtet zu werden. Ein unmittelbar geltendes und gerichtlich einklagbares Recht auf gemeinsames Lernen, auf „inklusive Bildung“. Dazu im Widerspruch geht das Schulsystem bis heute mit seinen tief greifenden Selektionsmechanismen von den Interessen der Institutionen aus und entspricht damit nicht dem völkerrechtlichen Anspruch, vom Kind aus zu denken. Und im Übrigen: 2,6 Milliarden Euro pro Jahr geben die Bundesländer für zusätzliche Lehrkräfte an Förderschulen aus. Trotzdem bleiben 77 Prozent der Förderschüler ohne Hauptschulabschluss. Nur wenige von ihnen schaffen den Sprung zurück auf eine allgemeine Schule. Je länger ein Schüler eine Förderschule mit dem Schwerpunkt Lernen besucht, desto ungünstiger entwickeln sich seine Leistungen. (Quelle: Studie der Bertelsmann Stiftung anhand von internationalen und nationalen Untersuchungen, November 2009).

Das Bildungsforum behandelt die ethischen und pädagogischen Gesichtspunkte einer inklusiven Bildung. Darüber hinaus wird der „Index für Inklusion“ vorgestellt, ein Unterstützungsangebot der Montag Stiftung Jugend und Gesellschaft für Bildungseinrichtungen, die sich zu einer Schule entwickeln wollen, die alle ihre Kinder und Jugendlichen willkommen heißt und Vielfalt wertschätzt.

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Mit der Reihe „Bildungsforum zum Saarländischen Schulpreis“ schaffen die Stiftung Demokratie Saarland und die Landeselterninitiative für Bildung in Kooperation mit der Gesamtlandesschülervertretung und dem Landesinstitut für Pädagogik und Medien einen Ort, an dem jenseits von ideologischen Grabenkämpfen eine pragmatische und zugleich phantasievolle Debatte über Erziehung und Bildung geführt wird.