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Mit Unterstützung durch die Landeselterninitiative für Bildung und Mitwirkung beim Drehen hat der Saarländische Rundfunk für ARD exklusiv den Beitrag "Schüler-Stress: Im Schweinsgalopp zum Turbo-Abi" erstellt

Er wird am Sonntag, 22.6.2008 um 13:15 Uhr gesendet. Wir verschicken mit diesem Newsletter den Pressetext des SR.

ARD exclusiv am Sonntag, 22.06.2008, 13:15 Uhr

PRESSETEXT

Schüler-Stress: Im Schweinsgalopp zum Turbo-Abi

Länge: 30:00 min
Autoren:  Ingo Blank, Dietrich Krauß und Lars Ohlinger
Redaktion: Wolfgang Wirtz-Nentwig

Heutzutage Schüler sein, das ist – so gibt auch manch ein Lehrer zu – meistens keine wirkliche Freude mehr. Während normale Arbeitnehmer eine 40-Stunden-Woche haben, bringen es viele Kinder und Jugendlichen durchaus auf mehr. Sieben Stunden Unterricht täglich ist keine Ausnahme, dann schnell nach Hause oder weitere Stunden in der Schule.
Schnell Mittag essen und dann ran an die Hausaufgaben: Vokabeln lernen, Mathe üben, Aufsätze schreiben, auf Klassenarbeiten vorbereiten. Der Leistungsdruck, besonders am Gymnasium, wird immer stärker – für spielen, Hobbys, Freunde bleibt immer weniger Zeit.
Mit hohem Tempo sollen die Schüler fit gemacht werden für den Arbeitsmarkt, sie sollen schneller, mehr und früher lernen – Stichwort: „G8“. Doch während die Schulen im Osten schon immer auf ein Abi nach 12 Jahren eingestellt waren, wurden in den westlichen Bundesländern gravierende Fehler gemacht:
Der Stoff wurde verdichtet, aber die Lehrpläne viel zu wenig entrümpelt und die Infrastruktur kaum angepasst; in vielen Bundesländern klafft eine große Kluft zwischen dem, was Sonntags geredet und Montags (nicht) getan wird.
Damit sind viele Schüler/innen überfordert; die Schule bestimmt ihren Tag von morgens bis abends. Freizeitaktivitäten sind für viele nur noch ein Fremdwort. Statt Sportverein oder gar freiem Spielen draußen heißt es: Referate vorbereiten.
Eltern fragen sich, wie viel Stress noch "gesund" ist für ihr Kind - und wie viel Nachhilfe sie sich finanziell leisten können. Jeder zweite Schüler an Gymnasien bekommt mittlerweile Nachhilfeunterricht. Die privaten „Schülerhilfen“ boomen  – ein großes Geschäft für die Betreiber, aber ein Armutszeugnis für das deutsche Schulsystem. Kinder, deren Eltern das Geld nicht aufbringen können, haben automatisch einen Wettbewerbsnachteil.
Die 30-minütige SR-Reportage zeigt, wie der Schulstress den Kindern zusetzt – und was das für ihre Familien heißt.