Medienmitteilung, 18.02.2016
Newsletter 4/2016, 18.02.2016
Nach einer heute (18.2.2016) veröffentlichten Untersuchung des Statistischen Bundesamtes ist das Saarland mit den jährlichen Ausgaben je Schüler aller Schularten nach drittletzten Plätzen in den vergangenen Jahren auf den letzten Platz aller Bundesländer zurückgefallen, den es mit Nordrhein-Westfalen einnimmt. Im Jahr 2013, auf das die Untersuchung eingeht, haben Land und Schulträger 5 700 Euro je Schüler ausgegeben, im Bundesdurchschnitt liegen die Ausgaben bei 6 500 Euro, in der Spitze in Thüringen bei 8 100 Euro. Von allen Bundesländern liegen nur im Saarland die Ausgaben für öffentliche Schulen niedriger als im Vorjahr. Die Landeselterninitiative für Bildung sieht sich „nach diesem Rückschritt“ in ihrer Haltung bestätigt, dass „das Saarland mehr denn je Nachholbedarf bei den Investitionen für die schulische Bildung hat“. Trotz Schuldenbremse dürfe die Bildung der jungen Generation gegenüber der Entwicklung in den anderen Bundesländern nicht nur nicht abhängen, sondern müsse in einer strukturschwachen Region Priorität haben. Die Eltern hatten in den vergangenen Jahren immer wieder darauf aufmerksam gemacht, dass das Saarland den Anschluss mindestens an den Durchschnitt der Bundesländer bei den Bildungsausgaben herstellen müsse, damit überhaupt die im Koalitionsvertrag angekündigten Maßnahmen wie etwa individuelle Förderung in kleineren Klassen an Grund- und weiterführenden Schulen, der Ausbau von Ganztagsschulen, die Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention sowie der Ausbau der Lehrerfeuerwehr realisiert werden können.
Bezogen auf die Schulformen liegt das Saarland mit den Ausgaben je Schüler bei den Grundschulen (mit 5 500 €; Bundesschnitt 5 600 €) und den Gesamtschulen (mit 7 500 €; Bundesschnitt 7 500 €) zwar im Mittelfeld, aber bei den Gymnasien auf dem drittletzten Platz (mit 6 800 €; Bundesschnitt 7 500 €), bei den Erweiterten Realschulen, hier im Saarland ist das die überwiegende Zahl der jetzigen Gemeinschaftsschulen, auf dem letzten Platz (mit 5 500 €; Bundesschnitt 7 700 €) und bei den beruflichen Schulen auf dem zweitletzten Platz (mit 3 700 €; Bundesschnitt 4 500 €).
(Quelle: Statistisches Bundesamt, Pressemitteilung Nr. 053 vom 18.2.2016 und Bericht „Bildungsausgaben - Ausgaben je Schülerin und Schüler 2013“. Bericht hier zum Download, dort Tabellen 1-4)