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Qualitätsverbesserung an Gymnasien hat Vorrang vor Schulzeitverlängerung

18.04.2016, Medienmitteilung

Die Landeselterninitiative für Bildung ist dem Eindruck entgegengetreten, den die Pressemitteilung der Initiative G 9-jetzt Saarland vom 18. April 2016 vermittelt, dass im Saarland nur die Politik eine Rückkehr zum G 9 abgelehnt habe. Ihr Sprecher Bernhard Strube teilte mit, dass sich die Initiative wie auch die Landesschülervertretung in den letzten Monaten, so auch in der Anhörung des Landtages im September 2015, dafür ausgesprochen habe, Personal und Kräfte in Qualitätsverbesserungen an Gymnasien zu investieren, statt nur in eine reine Strukturveränderung, die allein wegen der Verlängerung der Schulzeit um ein Jahr schon mehr Lehrerstellen erfordern würde.

Die Gymnasien stehen nach Auffassung der Elterninitiative vor der Herausforderung, wegen zunehmender Heterogenität ihrer Schülerschaft mehr individuelle Förderung zu gewährleisten und die Schul- und Unterrichtsgestaltung an den Lernvoraussetzungen und Lernprozessen der Schülerinnen und Schüler zu orientieren, die zu ihnen kommen; und um die sie ja auch werben. Dazu müsse die Regierung ihre im Koalitionsvertrag bekundete Absicht, für die Personalzumessung der Gymnasien eine Klassengröße von 25 in den Stufen 5 und 6 sowie eine Größe von 27 in den Stufen 7 bis 9 anzustreben, auch durchgängig in die Tat umsetzen. Den Schulleitungen sowie Lehrkräften - nicht nur der Gymnasien - müsse eine systematische, modular aufgebaute Fortbildung für begabungsgerechten Unterricht angeboten werden. Das vom Bildungsministerium eingeführte Programm Individuelle Lernbegleitung für die Gymnasien sowie die Pädagogischen Werkstätten „Umgang mit Heterogenität“ für alle Schulformen und die Werkstätten "Schule leiten" seien dazu ein guter Anfang.

Nach Auffassung der Landeselterninitiative sollte die Landesregierung in Diskussion mit Lehrern, Schülern und Eltern durchaus ausloten, ob die Situationen, dass an einigen Standorten Gemeinschaftsschulen mit Gymnasien in der Oberstufe kooperieren werden, auch den Gymnasien mehr Zeitflexibilität bis zum Abitur eröffnen könnten.