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IQB-Bildungstrend 2018 belegt: Schuldenbremse ist Bildungsbremse im Saarland

18.10.2019, Medienmitteilung
28.10.2019, Newsletter 14/2019

Die Landeselterninitiative für Bildung sieht sich durch die Ergebnisse des Saarlandes im aktuellen Bildungstrend des Instituts zur Qualitätsentwicklung im Bildungswesen (IQB) in ihrer immer wieder vorgetragenen Auffassung bestätigt, dass das vom Bildungsministerium eingeleitete, begrüßenswerte System von Qualitätsverbesserungen an Schulen allgemein und von Unterstützung für Schulen mit besonderen Herausforderungen nicht ausreichend wirkt, wenn die dafür notwendigen Lehrerstellen nicht zur Verfügung gestellt würden. Für qualitative Schul- und Unterrichtsentwicklung, für die dafür notwendige Beratung und Fortbildung und für die Bewältigung der zugenommenen Herausforderungen, die von allen Bildungspolitikern bestätigt werden, brauchten die Schulen einfach mehr Fachpersonal für Unterricht und sozialpädagogische Arbeit. Allein schon müsse doch Personal, das mehr Fortbildungen besucht, an den Schulen ersetzt werden können. Das sei einhellige Meinung von Lehrerorganisationen, Landeselterninitiative für Bildung, Gesamtlandeselternvertretung sowie Landesschülervertretung. Die Schuldenbremse erweise sich hier als Bildungsbremse, weil das Saarland seinen Nachholbedarf im Kompetenzerwerb seiner Schülerinnen und Schüler gegenüber dem Durchschnitt der Bundesländer, die der IQB-Bildungstrend 2015 auch bei den sprachlichen Kompetenzen ergeben hat, einfach nicht beseitige.

Hintergrund (wie es auch der SR geschrieben hat):
Das Institut zur Qualitätsentwicklung im Bildungswesen (IQB) an der Humboldt Universität in Berlin überprüft alljährlich im Auftrag der Kultusminister das Lernniveau der Schüler in ausgewählten Fächern, um so eine Vergleichbarkeit zwischen den einzelnen Bundesländern herzustellen. Die aktuelle Studie wurde am 18. Oktober bei der Kultusministerkonferenz in Berlin vorgestellt. Untersucht wurden in diesem Jahr die naturwissenschaftlichen Fächer Mathematik, Biologie, Physik und Chemie in der neunten Klasse.
Die Neuntklässler schneiden in diesen Fächern bundesweit nicht besonders gut ab. Und die saarländischen Schüler liegen in Mathematik, Biologie, Physik und Chemie sogar noch unter dem Bundesdurchschnitt. Die größte Abweichung nach unten gibt es im Fach Mathematik. Dort bleibt fast jeder dritte Neuntklässler unterhalb des Mindeststandards. Bundesweit ist es jeder Vierte. Nur Bremer Schüler sind in Mathematik im Schnitt noch schlechter.

Quellen:

IQB-Bildungstrend 2018. Mathematische und naturwissenschaftliche Kompetenzen am Ende der Sekundarstufe I im zweiten Ländervergleich, Oktober 2019

IQB-Bildungstrend 2015. Sprachliche Kompetenzen am Ende der 9. Jahrgangsstufe im zweiten Ländervergleich, Oktober 2016