18.06.2018, Medienmitteilung
20.06.2018, Newsletter 8/2018
Die Landeselterninitiative für Bildung hat die in der Öffentlichkeit bekannt gewordenen Entscheidungen der Landesregierung für die Haushalte der Jahre 2019 und 2020 als verantwortungslos gegenüber den Schulen im Land bezeichnet. "Wer nach bereits 110 gestrichenen Lehrerstellen im Sanierungsprogramm und bei inzwischen steigenden Schülerzahlen (im Anhang die Zahlen) sowie schwieriger werdenden Herausforderungen nichts anderes tue als den Stellenabbau nur auszusetzen, nimmt offenbar die Realität nicht wahr", so die Initiative.
"Völlig unverständlich und kontra gesetzlicher Inklusion" sieht die Landeselterninitiative die "personal- und kostenintensive Entscheidung, eine neue Förderschule zu bauen". Die Zahl der Schüler mit sonderpädagogischer Unterstützung an den Förderschulen nämlich sei seit 2012/2013 um rund 600 gesunken, an den Grund- und Gemeinschaftsschulen aber in diesem Zeitraum um über 700 größer geworden.
Angesichts der sozialen Probleme an den Schulen könne man darüber hinaus nur den Kopf schütteln, wenn aus dem Verantwortungsbereich des Sozialministeriums nur berichtet würde, dass die Schulsozialarbeit wegen eines Auftrags des Rechnungshofes nur besser organisiert werden soll, statt wie von Lehrer-, Eltern- und Schülerorganisationen gefordert Schulsozialarbeit mit mindestens einer Stelle pro Schule zu finanzieren und wie vom Rechnungshof gefordert als "Regelleistung" an Schulen zu etablieren.
Die Landeselterninitiative für Bildung stellt fest, dass das Saarland in den nächsten Jahren mit seinen öffentlichen Bildungsausgaben vorletztes unter den Bundesländern bleiben wird und zitiert eine Passage aus dem Koalitionsvertrag als Sonntagsrede: "Bildung ist der Schlüssel zu einer selbst bestimmten Lebensführung und gesellschaftlicher Teilhabe. Darüber hinaus entwickelt Bildung Potenziale für die Zukunftsfähigkeit unseres Landes.“
Zum Download: Tabelle und Grafik zur Entwicklung der Schülerzahlen