18.11.2016, Medienmitteilung der Stiftung Demokratie Saarland und der Landeselterninitiative für Bildung
Zu Vortrag und Dialogen über die Herausforderungen für Politik und Schule zum Gelingen der Integration lädt ein breites Bündnis für Mittwoch 23. November 2016, 18-21 Uhr, in die Politische Akademie der Stiftung Demokratie Saarland (Europaallee 18, 66113 Saarbrücken) ein. Bei diesem Bildungsforum zum Saarländischen Schulpreis wirken mit Prof. Dr. Hans Anand Pant, Leiter der Deutschen Schulakademie, Ulrich Commerçon, Minister für Bildung und Kultur, Vertreterinnen und Vertreter von Schulgemeinschaften sowie von Ramesch e.V.. Die Moderation hat Oliver Schwambach, Leiter der Redaktion Landespolitik/Region der Saarbrücker Zeitung.
Veranstalter sind Stiftung Demokratie Saarland und Landeselterninitiative für Bildung e.V. in Zusammenarbeit mit Landesschülervertretung, Gesamtlandeselternvertretung, Landesinstitut für Pädagogik und Medien, Saarländischem Lehrerinnen- und Lehrerverband, Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft sowie Ramesch – Forum für interkulturelle Begegnung e.V..
Zum Thema:
Die verstärkte Einwanderung von Kindern und Jugendlichen mit Fluchterfahrungen hat eine gewisse Hilflosigkeit offenbart: Langfristige und systemweit verbreitete Konzepte eines produktiven Umgangs mit sprachlicher, religiöser und kultureller Vielfalt in Schulen wurden nicht konsequent entwickelt. Auch die Bildungsforschung hilft hier nicht sehr. So scheint es - neben der Tatsache, dass das Land zusätzliche Lehrkräfte eingestellt hat - noch vor allem in die Anstrengungen der Schulgemeinschaften und ihres Umfeldes gestellt, die zugespitzte Herausforderung zu meistern. Wie organisieren Schulen es am besten, geflüchtete Kinder am Unterricht sinnvoll teilnehmen zu lassen. Wie sollten Eltern und außerschulische Partner eingebunden werden? Was können (oder sollen?) Schulen zur Förderung stabiler Sozialkontakte und zur notwendigen Auseinandersetzung über kulturell geprägte Norm- und Wertunterschiede beitragen? Die Herausforderungen reichen aber über die Schulen hinaus: Was müssen die Institute der Lehrerfortbildung ändern, wie muss gar die Lehrerausbildung an den Universitäten verändert werden, um jetzige und zukünftige Lehrer auf die zunehmende Vielfalt in deutschen Klassenzimmern fachlich und pädagogisch vorzubereiten? Was muss die Politik tun, um den komplexen Vorgang der Integration von Kindern und Jugendlichen mit Fluchterfahrung und traumatisierenden Erlebnissen kurz-, mittel- und langfristig zu gestalten?
Das Bildungsforum soll auf Fragen dieser Art Antworten finden.