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Eltern appellieren an Gemeinsamkeit in der Bildungspolitik

Neuer Ländervergleich macht Handlungsdruck im Saarland deutlich

Vor der Landtagssitzung dieser Woche (Mittwoch 26.9.2007), in der sich das Plenum mit Anträgen von CDU, SPD und Grünen zur Schulstruktur und Bildungsqualität im Saarland beschäftigt, hat die Landeselterninitiative für Bildung die Parteien aufgerufen, zur Gemeinsamkeit zusammenzufinden, damit Schulen entstehen können, in denen alle Kinder länger gemeinsam lernen und die prekäre außerschulische Bedingungen sowie individuelle Leistungsunterschiede ausgleichen. „Wir Eltern wollen keinem Bildungskrieg zusehen müssen, der an lang überholte Kulturkämpfe erinnert und die Ressentiments und den Triumph der Rechthaber hervorruft“, sagte der Sprecher der Initiative Bernhard Strube. Die gerade (19.9.2007) von den Statistischen Ämtern des Bundes und der Länder vorgelegte Analyse „Internationale Bildungsindikatoren im Ländervergleich 2007“, die an die in der vergangenen Woche veröffentlichte OECD-Studie anknüpft, mache den Handlungsbedarf deutlich. Das Saarland habe unter den Bundesländern (mit Hamburg) die höchsten Anteile (über 20 %) an frühen Schulabgängern*, die wenigsten Abschlüsse im Sekundarbereich II** und die geringsten Anteile der Bevölkerung mit Hochschulabschluss (nur 11 %)***.

Bessere Bildung, so die Eltern, liefere den zentralen Schlüssel für die meisten gesellschaftlichen Probleme, ob Integrationsmisere oder Fachkräftemangel, Armut oder Demografiekrise.


* Personen im Alter von 18 bis 24 Jahren, die weder über eine Hochschulzugangsberechtigung noch eine Berufsausbildung verfügen und derzeit nicht an Aus- oder Weiterbildungsmaßnahmen teilnehmen

** Anteil der Bevölkerung im Alter von 25 bis 64 Jahren mit mindestens einem Abschluss des Sekundarbereichs II - die niedrigsten Anteile wiesen Bremen mit 74 % und das Saarland mit 76 % auf

*** In Deutschland betrug der Anteil der 25- bis 64-Jährigen, die einen Abschluss im Tertiärbereich erworben hatten, 25 %. Er lag damit knapp unter dem OECD-Mittel von 26 %. 15 % der Bevölkerung verfügten über einen Fachhochschul-, Hochschulabschluss bzw. eine Promotion. Die geringsten Anteile der Bevölkerung mit Hochschulabschluss wurden mit 11 % für das Saarland und Sachsen-Anhalt ermittelt.

Alle Angaben aus Internationale Bildungsindikatoren im Ländervergleich 2007, Seite 8 und 9.