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Aufruf „Bildungsrat für Bildungsgerechtigkeit“ unterstützen!

20.01.2018, Newsletter 1/2018

Die Landeselterninitiative für Bildung gehört zu den Erstunterzeichnern des Aufrufs „Bildungsrat für Bildungsgerechtigkeit“. Deshalb sprechen wir den Aufruf auch in diesem Newsletter an und werben dafür, ihn zu unterstützen, wie das bisher fast 3.000 getan haben.

Bildungsgerechtigkeit ist in unserer Gesellschaft Konsens. Alle Kinder sollen sich und ihre Fähigkeiten bestmöglich entwickeln können. Wir nehmen jedoch mit großer Sorge wahr, dass dieses Ziel in immer weitere Ferne rückt. Mehrere unabhängige Studien aus den letzten Jahren haben in bedrückender Weise dokumentiert, wie sich das Auseinanderdriften unserer Gesellschaft auf unsere Kinder, ihre Bildung und ihre Schulen auswirkt. Der Aufruf fordert darum die Einsetzung eines unabhängigen Bildungsrats, in dem Experten aus allen Bereichen vertreten sind: Schulpraxis und Erziehungswissenschaft, Verwaltung, Wirtschaft, Zivilgesellschaft und Politik. Sie sollen Leitlinien und konsensfähige Reformvorschläge für die Entwicklung unseres Bildungssystems erarbeiten.

Konkret zur Schule: Trotz intensiver Bemühungen vieler Lehrerinnen und Lehrer gelingt es in Deutschland nicht, die ungleichen Chancen auszugleichen, mit denen die Kinder aus verschiedenen Familien in die Schule kommen. Ganz offensichtlich müssen die Konzepte der gezielten Förderung benachteiligter Kinder und der Inklusion noch einmal gründlich überarbeitet und mit wissenschaftlichen Erkenntnissen überprüft werden. Ein nationaler Bildungsrat kann diese Aufgabe Übernehmen und mit seiner Autorität als neutrales und unabhängiges Beratergremium konkrete Empfehlungen für die Bundesländer und die Bundesregierung aussprechen. Nur eine gemeinsame gesellschaftliche Anstrengung kann das Zurücklassen vieler Kinder und Jugendlicher verhindern, das unsere Demokratie gefährdet. Es darf nicht von wechselnden Partei-Mehrheiten abhängen, was unter sozialer Gerechtigkeit und Bildungsgerechtigkeit zu verstehen ist! Die politisch Verantwortlichen im Bund und in den Ländern sind in der Verantwortung, und die Öffentlichkeit ist für das Thema Bildungsgerechtigkeit durch aktuelle Publikationen hinreichend sensibilisiert.

Deshalb bitten wir alle Bürgerinnen und Bürger, sich diesem Aufruf anzuschließen. Wir bitten alle, die im Bildungsbereich Verantwortung tragen, die Forderungen des Aufrufs zu unterstützen.
Hier geht es zur Internetseite des Aufrufs und zur Petition: http://bildungsrat-fuer-bildungsgerechtigkeit.de

Kurzer Hinweis: CDU/CSU und SPD haben in das Abschlusspapier ihrer Sondierungsverhandlungen u. a. folgende Versprechen aufgenommen: "Wir wollen die Bildungschancen in Deutschland im gemeinsamen Schulterschluss von Bund und Ländern verbessern. Dafür wollen wir einen nationalen Bildungsrat einrichten. Wir werden eine Investitionsoffensive für Schulen in Deutschland auf den Weg bringen.“ Vorerst nur eine Absichtserklärung dreier Parteien und noch kein Regierungshandeln.