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Eltern fordern mehr Bildungsqualität ein

Nach der Regierungserklärung dieser Woche von Bildungsministerin Kramp-Karrenbauer hat die Landeselterninitiative für Bildung auf eine ebenfalls in dieser Woche veröffentlichte Studie der Mainzer Gutenberg-Universität aufmerksam gemacht (http://idw-online.de/pages/de/news277479). Kommt ein Kind aus einer niedrigen sozialen Schicht, wird es nicht die gleich hohe Bildungsempfehlung für die weiterführende Schule erhalten wie ein Kind aus einer hohen Sozialschicht, selbst wenn die beiden Kinder in der Grundschule die gleichen Noten erreichen. Kinder mit Migrationshintergrund erhalten häufig eine ungünstigere Bildungsempfehlung. Eine krasse Diskriminierung. Und, worauf der Bundespräsident in seiner Berliner Rede im Juni aufmerksam gemacht, setze sich dies fort: aus Akademiker-Haushalten 83 von 100 Kinder später studieren, sind es bei den Nichtakademiker-Kindern von 100 nur 23; für Kinder aus Zuwandererfamilien sei die Chance, eine qualifizierte Ausbildung zu bekommen, nur halb so groß wie für Kinder aus einheimischen Familien.

Deshalb mahnt die Landeselterninitiative für Bildung mehr Bildungsqualität sowie -gerechtigkeit im System selbst an und krititsiert, dass die Regierungserklärung von Ministerin Kramp-Karrenbauer in dieser Woche keine Perspektiven aufgezeigt, wie der finanzielle Spielraum aufgrund zurückgehender Schülerzahlen in den kommenden Jahren insoweit genutzt werde. So sehr die Eltern die Entlastung bei den Kosten für Schulbücher, so denn die Schulträger mitmachten, und die angekündigten Kooperationen der Schulformen begrüßen, sie fordern ein flächendeckendes Angebot an echten, für Eltern kostenlosen Ganztagsschulen mit pädagogischem Tagesrhythmus, kleinere Klassen wie am Schengen-Lyceum, mehr individuelle Förderung durch höheren Einsatz entsprechend ausgebildeter Lehrer und ein Ende des Zwangs zur frühen Selektion im Schulsystem.