23.8.2011, Medienmitteilung
Die Landeselterninitiative für Bildung erwartet von der Regierungserklärung der neuen Ministerpräsidentin (am 24.8.2011) eine klare Aussage zur Qualitätsentwicklung schulischer Bildung im Saarland. Sie müsse zudem Stellung beziehen zu den Vorstellungen der Zukunftsinitiative Saarland, dass die sog. demografische Rendite (Anm.: nur) zum Teil im Bildungssystem bleiben solle, sowie zu den Vorschlägen der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PWC, für die schulische Bildung der Kinder nur noch 92% der Ausgaben aufzubringen, die die westlichen Flächenländer in ihren Nachwuchs investieren, und "ein verbleibendes Konsolidierungspotenzial von 39 Mio. Euro" zu nutzen. Die Eltern wollen wissen, inwieweit das Versprechen der Regierung eingelöst wird, die sog. demografische Rendite im Bildungssystem zu belassen, sprich die durch die zurückgehenden Schülerzahlen gewonnenen Ressourcen für Verbesserungen einzusetzen. In ihrem Koalitionsvertrag haben die Regierungsparteien versprochen: "Alle aufgrund rückläufiger Schülerzahlen rechnerisch frei werdenden Lehrerstellen werden wir für bildungspolitische Maßnahmen einsetzen – insbesondere für die frühkindliche Bildung, die individuelle Förderung und die Vermeidung von Unterrichtsausfällen und zur Qualitätsverbesserung."
Mit den Kürzungen bei den Integrationshelfern für Schulkinder mit Behinderungen, der Abschaffung der Beitragsfreiheit der dritten Kindergartenjahres und der Nachmittagsbetreuung sei die Regierung dagegen schon wortbrüchig geworden und habe "der schleichende Prozess von Einsparungen bei der Bildung" bereits begonnen, so die Elterninitiative.