24.05.2017, Newsletter 7/2017 und Medienmitteilung der Stiftung Demokratie Saarland und der Landeselterninitiative für Bildung
Die Sophie-Scholl-Gemeinschaftsschule Dillingen und das Geschwister-Scholl-Gymnasium Lebach sind „Hauptpreisträger“ des mit insgesamt 20.000 Euro dotierten Saarländischen Schulpreises 2016/2017. Einen „Förderpreis der Jury“ erhielt die Max von der Grün-Schule Merchweiler. Im Beisein des Schirmherrn Bildungsminister Ulrich Commerçon wurden die drei Schulen in einer feierlichen Veranstaltung in der Aula der Universität am Dienstagabend (23. Mai 2017) für ihre herausragende pädagogische Arbeit geehrt.
Die vollständige Medienmitteilung mit Informationen zum Saarländischen Schulpreis finden Sie hier zum Download.
In ihrer Laudatio sagte Jurymitglied Ingrid Kaiser zur Sophie-Scholl-Gemeinschaftsschule: „Schulleitung und Kollegium leisten einen hohen Beitrag zur Bildungsgerechtigkeit als inklusive Schule. Als Teamschule haben sie eine bemerkenswerte Infrastruktur geschaffen und durch eine veränderte Unterrichtspraxis das Lernen in den Vordergrund gestellt. Mit einem immer wieder überarbeiteten Konzept versuchen sie der pädagogischen Kernfrage gerecht werden, wie Lernen bei unterschiedlichen Lernvoraussetzungen schülergerecht und für alle erfolgreich gelingt. Bemerkenswert ist, dass alle hier Beteiligten, Schüler, Lehrer, Eltern und außerschulische Partner sich als Lernende begreifen und durch Teamgeist und klare Strukturen eine Arbeit sichern, hinter der alle stehen.“
Prof. Dr. Jörg Schlömerkemper urteilte in der Laudatio der Jury über das Geschwister-Scholl-Gymnasium: „Im Unterricht werden eigene Aktivität, kritisches Reflektieren und soziale Kooperation gefordert und gefördert. Ein besonderes Merkmal hat die Jury bewertet, dass dieses Gymnasium alle Schülerinnen und Schüler, die es aufgenommen hat, optimal fördern will. Das Sitzenbleiben wurde praktisch abgeschafft, indem ein „Netzwerk“ mit Förderangeboten der Lehrenden und von Schülerinnen und Schüler einsetzt. Mit gleicher Intensität werden besondere Begabungen durch zusätzliche Angebote gefordert und gefördert. Bei den Inhalten des Lernens hat die Schule Schwerpunkte in den Fächern Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik gesetzt. Sie ist mit Recht stolz darauf, dass sie in diesen Fächern seit zwölf Jahren als MINT-Excellence Center im Saarland Vorreiter und Vorbild ist.“
Mit einem „Förderpreis der Jury“ wurde die Max von der Grün-Gemeinschaftsschule Merchweiler ausgezeichnet. Dr. Jan von der Gathen von der Jury attestierte der Schule: „Die Schule hat sich beispielgebend auf den Weg der Schulentwicklung gemacht hat - und das systematisch. Leitbildentwicklung, Schulprogrammarbeit, Kooperation in Teams, schulinterne Curriculumentwicklung, Rhythmisierung des Tages, Übergänge gestalten und viele weitere Elemente auf dem Weg zu einer lernenden Schule - all das macht die Schulentwicklung der Max von der Grün Schule aus. In den Klassenstufen 5 und 6 lernen die Schülerinnen und Schüler überwiegend individuell - aber nicht allein. Selbstlernen statt Belehrung - mit einem ausgeklügelten und durchdachten Materialangebot innerhalb der Unterrichtsreihen - das scheint das Geheimnis des Erfolges zu sein. Mit einer Strahlkraft des Anfangs ist in den unteren Klassen eine ganz starke Basis gelegt, die es fortzusetzen gilt.“
Hintergrund:
Die aus Wissenschaftlern sowie Schulpraktikern aus dem Saarland und von außerhalb besetzte Jury hat die Preisträger auf der Grundlage der schriftlichen Unterlagen zu den Qualitätskriterien des Preises sowie ihres unmittelbaren Eindrucks bei eineinhalbtägigen Schulbesuchen aus den Bewerbungen ausgewählt.
Der Saarländische Schulpreis wird gemeinsam von der Stiftung Demokratie Saarland und der Landeselterninitiative für Bildung in Kooperation mit der Landesschülervertretung, der Gesamtlandeselternvertretung sowie dem Landesinstitut für Pädagogik und Medien ausgelobt. In diesem Schuljahr zum fünften Mal. Der Preis ist mit 20 000 Euro dotiert.
Mit dem Schulpreis soll gute pädagogische Arbeit an Schulen gewürdigt und den Ideen sowie Konzepten der Schulen Anerkennung und öffentliche Aufmerksamkeit geschenkt werden.
Der Saarländische Schulpreis orientiert sich am Deutschen Schulpreis, der von der Robert Bosch Stiftung und der Heidehof Stiftung ausgeschrieben wird. Die Qualitätskriterien spiegeln die internationale Erkenntnislage der empirischen Schulforschung sowie die Erfahrungen renommierter Pädagogen und Schulreformer. Sie stützen sich auf verschiedene Traditionslinien pädagogischer Reflexion. Es geht beim Saarländischen Schulpreis nicht darum, die richtige Schule zu finden, sondern Schulen, die ihre Entwicklung in diese anerkannte Richtung vorangebracht haben. Grundlage ist ein umfassendes Bildungsverständnis, das in sechs Bereichen zum Ausdruck kommt: Qualität von Unterricht und Lernen, individuelle Förderung/Umgang mit Vielfalt, Schule als Gemeinwesen, Schulklima, Schule als lernende Organisation und Leistung der Schülerinnen und Schüler.
Der Schulpreis im Internet:
http://www.eltern-fuer-bildung.de/Der-Saarlaendische-Schulpreis.37.0.html
oder
http://www.stiftung-demokratie-saarland.de/profil/schulpreis
Kontakt Programmleitung:
Bernhard Strube
Mobil: 0163 2819959
Bernhard.Strube@t-online.de
Saskia Guthörl
Telefon: 0681 9062622
sg@sdsaar.de