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Landeselterninitiative für Bildung kritisiert Schließung der Grundschule Perl-Besch

24.08.2016, Medienmitteilung
27.08.2016, Newsletter 13/2016

Die Landeselterninitiative für Bildung hat die Schließung der Grundschule Perl-Besch heftig kritisiert. Kommunalpolitikern, die eine - wenn auch kleine - Grundschule schließen, fehle das Verständnis für die soziale und kulturelle Bedeutung einer Schule für den Ort. Während üblicherweise Gemeinderäte für den Erhalt ihrer Grundschule kämpften, werde hier gegen den Willen der Eltern und der Schulaufsicht eine für Kinder zu Fuß erreichbare Schule geschlossen, nachdem das Gebäude zudem über Jahre vernachlässigt worden sei. Eine Schule, die erfolgreich mit dem Kindergarten und dem Seniorenheim in der Nähe zusammenarbeite. Unverständlich sei die Entscheidung auch, weil doch die jetzige CDU-/SPD-Landesregierung das Schulordnungsgesetz geändert und eine Mindestschülerzahl von 80 Schülern für Grundschulen eingeführt habe. In Perl-Besch werden dagegen über 90 Kinder bilingual unterrichtet.

In diesem Zusammenhang fordert die Landeselterninitiative für Bildung die Städte und Gemeinden im Saarland sowie die Landkreise auf, bei der Erstellung ihrer Schulentwicklungspläne in den nächsten Monaten für die Grundschulen und weiterführenden Schulen frühzeitig Transparenz herzustellen und die Schulgemeinschaften an den Entscheidungen zu beteiligen. Der Landtagswahlkampf müsse bei diesem Thema „Hausverbot“ erhalten.

Nach der Schulentwicklungsplanungsverordnung der Landesregierung hätten die Landkreise als Schulträger der weiterführenden Schulen die Fortschreibung ihrer Pläne bis 31. Mai 2016 und hätten die Städte und Gemeinden ihre Pläne als Schulträger der Grundschulen zu diesem Datum erstmals beim Bildungsministerium vorlegen müssen. Darin sollen für den Zeitraum von fünf Jahren u.a. die Entwicklung des Schüleraufkommens, des Schulraumbestandes, der Ganztagsangebote und Nachmittagsbetreuung einschließlich der eventuell vorhandenen Jugendhilfeangebote dargelegt werden. Das Bildungsministerium hat den Schulträgern inzwischen wegen der Einwanderung von Flüchtlingen ein Jahr länger bis zum 31. Mai 2017 Zeit gegeben, ihre Vorstellungen zu entwickeln. „Diese Zeit müssen die Kreise und Gemeinden auch dazu nutzen, in einem demokratischen Prozess Lehrer, Schüler und Eltern in die Entscheidungen einzubeziehen“, forderte die Landeselterninitiative.