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Eltern wiederholen Forderung nach Korrektur der Einsparungen im Bildungsbereich

Medienmitteilung, 26.08.2015 
Newsletter 9/2015, 05.09.2015

Schon mehrfach hat die Landeselterninitiative darauf hingewiesen, dass die Grundlage für die ursprünglichen Einsparungsentscheidungen der Landesregierung im Bildungsbereich, eine Schätzung der Unternehmensberatung PWC ab dem Jahr 2010 von über 20 Prozent Schülerrückgang bis zum Jahr 2020, veraltet ist. Heute, fünf Jahre weiter, würden die Prognosezahlen des Bildungsministeriums selbst von unter 15 Prozent Rückgang in diesem Zeitraum ausgehen, bei fallender Tendenz, teilte die Initiative mit. Ein Unterschied von umgerechnet 5.100 Schülern, die mehr an Schulen unterrichtet werden und wofür 400 Lehrerstellen gebraucht würden. Und dies sei gerechnet ohne die in den letzten Monaten stark gestiegenen Zahlen von minderjährigen Flüchtlingen, die eine Bildungschance an den Schulen bekommen sollen. Deshalb fordert die Initiative eine Korrektur der im Doppelhaushalt 2016/2017 vorgesehenen Einsparung von 150 Lehrerstellen. Gleichzeitig fordert die Initiative vom Land sowie von Kreisen und Kommunen "Schulsozialarbeit an jeder Schule". Schulen als Lern- und Lebensort müssten mehr und mehr auch die familiären Bedingungen und die des Lebensumfeldes berücksichtigen und brauchten dazu an vielen Standorten überhaupt mal eine verlässliche, regelmäßige Mitarbeit von Sozialpädagogen als Teil des Kollegiums und dort, wo sie eingerichtet ist, nicht nur stundenweise eingesetztes, „wanderndes“ Personal.

Schulsozialarbeit beschränkt sich nicht auf einzelfallbezogene Hilfen, sondern arbeitet darüber hinaus gruppen-, schul- und sozialraumbezogen insbesondere mit Methoden der Jugendarbeit, Jugendsozialarbeit und des erzieherischen Kinder- und Jugendschutzes im Sinne der §§ 11, 13 und 14 SGB VIII insbesondere in außerunterrichtlichen schulischen Zusammenhängen. Sie fördert und initiiert informelle und nicht formelle Bildungs- und Entwicklungsprozesse von Kindern und Jugendlichen, berät Eltern, andere Erziehungsberechtigte und Lehrkräfte in sozialpädagogischen Fragen und trägt somit zu mehr Bildungsgerechtigkeit und gesellschaftlicher Teilhabe junger Menschen bei.