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Eltern fordern individuelle Förderung als vorrangiges Ziel für Gymnasien - Reaktion auf Studie der Bertelsmann Stiftung über Schulformwechsler

30. Oktober 2012, Medienmitteilung

Im Zusammenhang mit der Veröffentlichung der Studie der Bertelsmann Stiftung über Schulformwechsler hat die Landeselterninitiative für Bildung die Vorlage eines Konzepts zur Entwicklung der Qualität von Unterricht und Lernen an den Gymnasien mit Schwerpunkt individuelle Förderung gefordert. "Dass das Saarland bundesweit die höchste Quote an Schülern hat, die das Gymnasium verlassen, und dass die Klassenwiederholungsrate über dem Bundesdurchschnitt liegt (wie die Bertelsmann Stiftung feststellt, Studie ab Seite 159), muss die Landesregierung veranlassen, wie bei der neuen Gemeinschaftsschule auch dort als vorrangiges Ziel die individuelle Förderung jeder Schülerin und jedes Schülers einzuführen und die Rahmenbedingungen dazu zu schaffen", sagte Bernhard Strube, der Sprecher der Initiative. Dazu gehöre, dass die Regierung ihre im Koalitionsvertrag bekundete Absicht, für die Personalzumessung der Gymnasien eine Klassengröße von 25 in den Stufen 5 und 6 sowie eine Größe von 27 in den Stufen 7 bis 9 anzustreben, auch in die Tat umsetzt und Lehrkräfte zur Fortbildung für Förderung verpflichtet. 

Hinweise:

Nach § 2 der "Verordnung – Schulordnung – über die Bildungsgänge und die Abschlüsse der Gemeinschaftsschule" ist vorrangiges Ziel der Gemeinschaftsschule "die individuelle Förderung jeder Schülerin und jedes Schülers. Die Schul- und Unterrichtsgestaltung orientiert sich an den Lernvoraussetzungen und Lernprozessen der Schülerinnen und Schüler und fördert diese in ihrer individuellen Entwicklung. Der Unterricht ist so zu gestalten, dass ihre Fähigkeiten, Begabungen und Interessen gestärkt und sie in ihrer Leistungsfähigkeit und Leistungsbereitschaft gefördert und gefordert werden".

In der Begründung zum neuen § 43 des Schulordnungsgesetzes heißt es: "Für die Grundschule wird eine Klassengröße von maximal 22 Kindern angestrebt; bei größeren Klassen wird eine intensive und individuelle Förderung durch die Gewährung von zusätzlichen Lehrerstunden vorgesehen. An den Gymnasien und Gemeinschaftsschulen wird die Betreuungsrelation zwischen Lehrerinnen und Lehrern und Schülerinnen und Schülern kontinuierlich verbessert werden. Schritt für Schritt werden an den Gymnasien und Gemeinschaftsschulen in den Klassenstufen 5 und 6 eine Klassengröße von 25 Schülerinnen und Schülern und in den Klassen und Kursen in den Klassenstufen 7 bis 10 der Gemeinschaftsschule beziehungsweise 7 bis 9 des Gymnasiums eine Klassengröße von 27 Schülerinnen und Schülern für die Personalzuweisungen zugrunde gelegt."

Fundstelle der Studie "Schulformwechsel in Deutschland" der Bertelsmann Stiftung: http://www.bertelsmann-stiftung.de/cps/rde/xchg/SID-25C47CB8-50372317/bst/hs.xsl/nachrichten_113951.htm

Zum Download: Statistik Wiederholer im Schuljahr 2011/2012 (Exceldatei, Quelle: Statistisches Landesamt)