Heute hat die Landeselternvertretung Gymnasien das Ergebnis ihrer Befragung bei G 8- und G 9-Schülern in diesem Jahr den Medien vorgestellt. Wir stellen den Lesern unseres Newsletters die Zusammenfassung hier zum Download zur Verfügung. Die gesamte Auswertung finden Sie hier.
Die Landeselterninitiative für Bildung sieht sich durch das Ergebnis der Befragung in ihrer Auffassung bestätigt, dass viele von den 3 000 G 8-Schülern mit Beeinträchtigungen ihres Privatlebens und ihrer Gesundheit einen hohen Preis dafür bezahlt haben, dass die Landesregierung dem Schulleben keine Zeit und keinen pädagogischen Freiraum für die Umstellung auf acht Jahre bis zum Abitur gegeben hat. Dabei erfasst die Befragung nur die G 8-Schüler, die bis ans Ende der Oberstufe durchgehalten und nicht diejenigen, die wegen Schwierigkeiten vorher aufgegeben haben oder wiederholen mussten. Da G 8-Schüler drei bis vier Pflichtschulstunden pro Woche mehr absolvieren müssen und noch dazu einen höheren Nachhilfeaufwand haben, sind bei vielen Einschränkungen bei musisch-kulturellen und sportlichen Freizeitaktivitäten unumgänglich. Jedoch darf nach unserer Auffassung das Schülerleben nicht auf Lernen allein reduziert werden. Es gilt, auch Freiräume für Persönlichkeitsbildung zu lassen. Wir fordern von der Landesregierung im Interesse der nachfolgenden Schülerjahrgänge, für die noch etwas zu retten ist, an jedem Gymnasium Konzepte zur individuellen Förderung zu entwickeln. Die Landesregierung muss dazu Lehrer zur Verfügung stellen und an den Schulen eine sozialpädagogische sowie schulpsychologische Beratung als Unterstützung des Lernens aufbauen. Zudem muss sie endlich damit beginnen, an Gymnasien echte Ganztagschulen einzurichten, an denen die Lernzeit größer und besser rhythmisiert ist. Nicht nur wegen G 8 ist dies erforderlich. Nach der im September 2008 von den Statistischen Ämtern des Bundes und der Länder vorgelegten Analyse „Internationale Bildungsindikatoren im Ländervergleich 2008“ hat das Saarland unter den Bundesländern die höchsten Anteile (21 %) an frühen Schulabgängern, die zweitgrößten Klassen (25,5 Kinder) im Sekundarbereich I und mit die wenigsten Abschlüsse im Sekundarbereich II.