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Befähigung zum Beruf

 

Jugendliche stehen am Übergang von der Schule in den Beruf heute vor vielen Herausforderungen. Berufliche Orientierung ist längst zu einem grundlegenden Bestandteil der Bildung geworden. Mit der Berufswahl werden wichtige Faktoren in Bezug auf Teilhabe, materielle und soziale Lebenssituation und Gesundheit mitbestimmt. Die Bewältigung von Übergängen und Phasen der Neuorientierung ist heute nicht mehr nur Thema der Jugendlichen, sondern bleibt im gesamten Arbeitsleben relevant. Daher brauchen junge Menschen mehr denn je eine umfassende Bildung, die sie in die Lage versetzt, Krisen meistern zu können und selbständige Entscheidungen zu treffen.

Durch die Digitalisierung insgesamt und vor allem der Arbeitswelt rücken andere Kompetenzen in den Vordergrund als zu Zeiten der Industrialisierung. Die digitale Welt mit Internet und Social Media bietet vermehrt Möglichkeiten informellen Lernens. Zusätzlich zum eher noch formalen schulischen Lernen stehen jungen Menschen damit vielseitige Informationsquellen zur Verfügung, die unabhängig von Eltern, Lehrern oder Ausbildern verfügbar sind.

Wir wollen Schulen, die die selbsttätige Aneignung von Wissen über die Arbeitswelt ermöglichen, die jungen Menschen eine berufliche Orientierung entlang ihrer Fähigkeiten, Begabungen sowie Stärken und Schwächen bietet und sie soweit bringt, Entscheidungen am Übergang in den Beruf eigenverantwortlich zu treffen und ihre Ziele selbständig verfolgen zu können.

Wir wollen Schulen, die stärker auf ein selbstbestimmtes Leben in Zeiten der Digitalisierung vorbereiten. Dabei sollen die formalen Qualifikationen etwas aus dem Fokus rücken und Konzepte zur individuellen Unterstützung, zur sozialen Bildung und zur intensiven Berufsorientierung zum Tragen kommen, die sich nicht einseitig wirtschaftlichen Interessen unterordnen.

Die Landeselterninitiative für Bildung setzt sich dafür ein, dass im Saarland unterstützende Projekte an Schulen und im Übergangssystem zum Beruf in eine sinnvolle Gesamtstrategie überführt werden. Es muss in den Schulen von Anfang an allen Schülerinnen und Schülern die Förderung bereitgestellt werden, die sie brauchen, um sich beruflich orientieren und einen für sie passenden Weg ins Arbeitsleben finden zu können. Allgemeinbildende und berufsbildende Schulen sollten gemeinsam an einer sinnvollen Form der Berufsorientierung und -vorbereitung arbeiten mit dem Ziel, den Weg in den Beruf ohne Warteschleifen und mit Erfolg zu erreichen.

Wir treten ein für eine Form der sozialpädagogischen Begleitung am Übergang Schule/Beruf, die sich an alle Schüler richtet, die fest in den Schulen verankert wird, und zwar "projektneutral". Jede Schule soll nach ihrem speziellen Bedarf Stellen für Schulsozialarbeit erhalten, die als solche im Saarland endlich gesetzlich verankert wird. So wäre Kontinuität gewährleistet und es könnten verschiedene Unterstützungsaufgaben wie Begleitung am Übergang Schule-Beruf und Beratung bei persönlichen, familiären und schulischen Problemen usw. abgedeckt werden. So kann individuell gefördert werden, ohne auszugrenzen.