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Im neuen Schuljahr mehr Personal!

Die Landeselterninitiative für Bildung hat vor Beginn des neuen Schuljahres die Landesregierung aufgefordert, zu einer Entscheidung für zusätzliche Lehrerstellen zu kommen, statt bei der Bildung von Kindern Mangelverwaltung zu betreiben. Die Eltern befürchten, dass das eingeleitete System von Qualitätsverbesserungen an Schulen allgemein und von Unterstützung für Schulen mit besonderen Herausforderungen scheitert, wenn die notwendigen Stellen nicht zur Verfügung gestellt würden. Für qualitative Schul- und Unterrichtsentwicklung, für die dafür notwendige Beratung und Fortbildung und für die Bewältigung der zugenommenen Herausforderungen, die von allen Bildungspolitikern bestätigt werden, bei noch dazu zukünftig steigenden Schülerzahlen, brauchten die Schulen einfach mehr Fachpersonal. Das sei einhellige Meinung von Lehrerorganisationen, Landeselterninitiative für Bildung, Gesamtlandeselternvertretung sowie Landesschülervertretung. Immer wieder auf die Schuldenbremse  zu verweisen, überzeuge nicht, da das Saarland in der Bildung weiterhin Nachholbedarf gegenüber dem Durchschnitt der Bundesländer habe (siehe Statistik unten).

Angesichts der sozialen Probleme an den Schulen könne man im Übrigen, so die Elterninitiative, nur den Kopf schütteln, wenn die Landesregierung immer noch keine Lösung für eine Verstärkung der Schulsozialarbeit habe. Der Rechnungshof habe bereits 2016 in seinem Jahresbericht gefordert,  Sozialarbeit als "Regelleistung" an den Schulen zu etablieren. Seitdem arbeite die Regierung an einem Konzept. Lehrer-, Eltern- und Schülerorganisationen seien sich einig: jede Schule brauche mindestens eine Stelle für sozialpädagogische Mitarbeit.

Information zum Vergleich des Saarlandes mit den anderen Bundesländern:
Das Saarland (Land, Kreise, Kommunen) stellt an öffentlichen Bildungsausgaben am zweitwenigsten von allen Bundesländern bereit und hat weiterhin Nachholbedarf. Bezogen auf die Schulformen liegt das Saarland mit den Ausgaben je Schüler bei den Grundschulen zwar im vorderen Mittelfeld, bei den Gymnasien nur im hinteren Drittel und ist bei den Gemeinschaftsschulen sogar auf den letzten Platz zurückgefallen. Bei den beruflichen Schulen stagniert das Land auf dem viertletzten Platz.
Betrachtet man die Schüler-Lehrer-Relation, zeigt sich, dass das Land bei den Grundschulen auf einen guten zweiten Platz gerückt ist, doch im Sekundarbereich II hinterherhinkt. Zwar erreichen die Gymnasien bundesweit noch Platz 5, jedoch stehen die Gemeinschaftsschulen und beruflichen Vollzeitschulen auf dem zweitletzten Platz der Bundesländer.
Das Saarland ist an beruflichen Schulen mit einer Quote von 33 % Ausbildungsabbrüchen schlechter als der Bundesdurchschnitt (Bundesdurchschnitt 28,7 %). Beim Anteil erfolgreicher Absolventen von Berufsfachschulen, Fachoberschulen und Fachschulen an allen Abgängern dieser Einrichtungen liegt das Saarland mit 80,7 % auf dem drittletzten Platz.

(Quelle: eigene Auswertungen aus öffentlich zugänglichen Quellen, einzusehen auf unserer Internetseite unter "Kennzahlen zur Bildungspolitik", Stand Februar 2019 - https://www.eltern-fuer-bildung.de/Downloads.273.0.html)