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Landeselterninitiative enttäuscht wegen fortdauernden Unterrichtsausfalls

Die Landeselterninitiative für Bildung ist enttäuscht von der neuerlichen (am 4.3.21) Entscheidung der Landesregierung, die "den geplanten Präsenzunterricht bis zu den Osterferien verkürzt, für die meisten Schüler an den weiterführenden Schulen auf eine Woche". "Nach unserem Eindruck ist der vom Bildungsministerium frühzeitig kommunizierte Plan für die Zeit ab 8. März auf breite Zustimmung gestoßen, zumal diesmal ausreichend Zeit für die Vorbereitung gegeben war und es mit verkleinerten Klassen im Wechselunterricht, Hygienemaßnahmen und Tests für alle im Vergleich zu anderen Bundesländern ein gutes Angebot gab“, sagte Bernhard Strube, der Sprecher der Landeselterninitiative für Bildung. Zumal nach einem aktuellen Report des Robert-Koch-Instituts (RKI) Schüler in der Pandemie "eher nicht als Motor eine größere Rolle spielen“. Dringend notwendig sei nun, so die Landeselterninitiative für Bildung, um so mehr, an allen Schulen offene, fördernd ausgleichende Lernangebote zum Beispiel in den Oster- und Sommerferien zu ermöglichen und dafür den Schulen Geld zu geben, um das notwendige Personal finanzieren zu können.

Die Fernschule, so die Eltern, sei überwiegend nur eine unzureichende Lernbegleitung. Vielmehr müsse die Beziehung zwischen Lehrenden und Lernenden im persönlichen direkten Kontakt aufrecht erhalten und immer wieder gepflegt werden. Dies sei der wesentlichste Wirkungsaspekt für den Lern- und Entwicklungserfolg, wie anerkannte Studien belegten. Zudem würden bei fehlenden sozialen Kontakten sowohl innerhalb der Schulen als auch im Freizeitbereich die Persönlichkeitsentwicklung und die Sozialkompetenz der Schülerinnen und Schüler leiden. Auf der Strecke blieben gerade diejenigen, die am meisten von einem intakten Sozialumfeld in den Schulen profitieren und die eine intensive persönliche Unterstützung seitens der Schule benötigten.

Die Landeselterninitiative für Bildung weist zur Vertretbarkeit der Schulöffnungen auf den genannten aktuellen Report des Robert-Koch-Instituts (RKI) hin. Danach spielen Schüler in der Pandemie eher nicht als Motor eine größere Rolle (Publikation im Internet am 25.2.2021 www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Archiv/2021/13/Art_01.html). Wenn in der Umgebung von Schulen hohe Infektionszahlen vorherrschten, seien am Ende auch die Schulen betroffen. Sie seien aber eher nicht die Ursachen der hohen Inzidenz. Für seine Analyse "Epidemiologie von COVID-19 im Schulsetting" hat das RKI Meldedaten aus Deutschland sowie internationalen Studien ausgewertet. Nach Auffassung des RKI "scheint also keine substantielle treibende Kraft von diesen Altersgruppen auszugehen, obgleich auch hier Übertragungen stattfinden und Ausbruchsgeschehen wirksam verhindert werden müssen".