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Landeselterninitiative für Bildung will Aufschluss über Studien- und Ausbildungschancen des Doppelabiturjahrgangs

Nach Berechnungen der Landeselterninitiative für Bildung auf der Grundlage von Daten des Statistischen Bundesamtes und Landesamtes streben im Jahr 2009 wegen des Doppelabiturjahrganges rund 750 mehr saarländische Abiturienten an die Hochschulen im Land. Im Jahr 2010 seien es 515 mehr, zum Teil auch wegen inzwischen gestiegener Schülerzahlen. Wir hoffen, dass die Abiturienten ausreichend Studienplätze im Saarland vorfinden und nicht mehr Zugangsbeschränkungen ausgesetzt sind, als ihre Mitschüler in früheren Jahren. Wir haben uns deshalb in diesen Tagen an die Universität und die HTW gewandt, um ganz konkrete Angaben über die zusätzlichen Angebote Fächern zu erhalten. Denn die Antworten und die öffentlichen Verlautbarungen deuten in die Richtung, dass die Studienplätze nicht ausreichen könnten, sie stimmen was die Universität betrifft auch nicht überein.

Aber auch über die konkreten Zahlen an mehr Ausbildungsplätzen im Saarland muss nach unserer Meinung inzwischen ebenfalls Klarheit herrschen.

Nach den Daten der Statistischen Ämter, die die Landeselterninitiative herangezogen hat, beginnen rund 52 % der Studienberechtigten mit allgemeiner und fachgebundener Hochschulreife im ersten Jahr mit dem Studium, 28 % im zweiten. Von allen Schülern, die im Saarland ihr Abitur absolviert haben, beginnen ca. 48 % ihr Studium an den Hochschulen im Land. Während Ende des Schuljahres 2007/2008 insgesamt 2.980 Schüler mit dem Abitur abschlossen, werden es in diesem Jahr ca. 5.960 und im nächsten Jahr voraussichtlich 3.425 sein.

Die Berechnungen der Eltern finden Sie hier zum Download.

Während in einer ersten Antwort die Uni uns schriftlich mitgeteilt hat, dass "sich die Universität des Saarlandes im Rahmen der Ziel- und Leistungsvereinbarung II mit dem Land zur Aufnahme von 750 zusätzlichen Studienanfänger/innen bis 2010 verpflichtet" habe, sieht die HTW "die Auswirkung des Doppeljahrganges auf die HTW nicht so gravierend" und spricht von "für dieses Jahr 200 Studienplätze mehr" in Folge des Hochschulpakts.

Andererseits heißt es in einer Pressemitteilung des Ministeriums für Wirtschaft und Wissenschaft vom 15.9.2009: „Die Vizepräsidentin für Lehre und Studium der Universität des Saarlandes, Professor Dr. Ulrike Demske, erklärte, dass die saarländischen Hochschulen gut auf steigende Studienanfängerzahlen vorbereitet seien. „Die Saar-Universität stellt sich gerne der Herausforderung des doppelten Abiturjahrgangs und sorgt dafür, dass jeder Studienanfänger optimale Studienbedingungen vorfindet", so die Vizepräsidentin. An der Universität können zum kommenden Wintersemester 360 zusätzliche Abiturienten ihr Studium aufnehmen, im Jahr 2010 werden Plätze für 270 zusätzliche Studienanfänger geschaffen. An der HTW sind dies 2009 190 und 2010 nochmals 200 zusätzliche Studienplätze. Es werden Studiengänge aufgestockt, die sehr gute Arbeitsmarktchancen bieten (Ingenieurwissenschaften, Informatik, Betriebswirtschaft)."