Ethik
Allen Schülerinnen und Schülern des Saarlandes soll künftig immer ein Angebot der Werteerziehung gemacht werden – auch jenen, die am bestehenden Religionsunterricht nicht teilnehmen möchten oder sollen. Wir fordern daher die Einführung des Fachs Ethik an der Grundschule, die Ausbildung von Fachlehrern hierfür und die flächendeckende Versorgung an weiterführenden Schulen.
Was meinen Sie dazu? Was wollen Sie in dieser Hinsicht tun?
SPD
Jedes Kind hat das Recht, sich im geschützten Raum mit seiner Religionszugehörigkeit auseinanderzusetzen. Der Religionsunterricht ist grundgesetzlich geschützt. Mit der Ausweitung des Ethik-Unterrichts bereits ab Klasse 5 und der Einführung des Modellversuchs Islamischer Religionsunterrichts haben wir eine Lücke geschlossen und ein breites Angebot geschaffen, das Kindern und ihren Eltern die nötige Wahlfreiheit ermöglicht. Daran halten wir fest.
Nicht zuletzt muss unser Bildungssystem angesichts der aktuellen Gefährdungen unserer Demokratie durch fremdenfeindliche und rassistische Angriffe gestärkt werden, um den Wert unserer Demokratie von Kindesbeinen an durch entsprechende Angebote im Bereich der Menschenrechts- und Toleranzerziehung zu vermitteln. In Lehrplänen sollten Kompetenzen im Bereich der Demokratieerziehung, der Bildung für Nachhaltige Entwicklung und im geistes- und naturwissenschaftlichen Fächerkanon weiter vertieft werden, was insbesondere im fächerübergreifenden und ganzheitlichen Lernen der Grundschule von Bedeutung ist.
CDU
Die CDU Saar sieht keine Notwendigkeit, Ethik an der Grundschule als eigenes Fach zu etablieren. Die Kernaufgabe grundschulischer Bildung ist die Vermittlung von Lese- und Schreibkompetenzen sowie weiterer Grundfertigkeiten wie der des Rechnens. Weitere pädagogischen Aufgaben werden zudem durch die Klassenlehrerinnen und Klassenlehrer fächerübergreifend vermittelt.