2. Oktober 2012, Medienmitteilung
Die Landeselterninitiative für Bildung fordert die Landesregierung auf, die sog. Freiwilligen Ganztagsschulen finanziell nicht gegen die im Koalitionsvertrag versprochenen 25 echten Ganztagsschulen auszuspielen. Den Vertrag könne man nicht so lesen, dass die Einnahmen bei der Nachmittagsbetreuung erhöht werden, um das Angebot an echten Ganztagsschulen ausbauen zu können.
Eine Einführung von Gebühren für die Nachmittagsbetreuung bis 15 Uhr sowie eine Erhöhung der Gebühren für die Zeit bis 17 Uhr "ohne pädagogischen Mehrwert" lehnt die Elterninitiative ab. Ebenso grundsätzlich eine finanzielle Mehrbelastung von Eltern in den unteren Einkommensgruppen.
Die Landeselterninitiative sieht die Regierung in der Pflicht, vor Entscheidungen mit den Städten und Gemeinden sowie Landkreisen unter Einbeziehung der Schulgemeinschaften eine Schulentwicklungsplanung zu erstellen, die nicht nur die Schülerzahlen und die Standortfrage in den Blick nimmt, sondern auch das zeitliche und pädagogische Angebot in Grund- und weiterführenden Schulen. Dazu sei auch eine Erhebung notwendig, wo und in welchem Maße Eltern nur Betreuung bis zu einer bestimmten Uhrzeit oder Bildung mit mehr Zeit für Lernen im Wechsel von Anspannung, Entspannung und Vertiefung sowie individuelle Förderung wünschen.