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Was können wir von der nordischen Schulkultur lernen? - Bildungsforum zum Saarländischen Schulpreis am 21.2.2008 in St. Wendel

Jeder Schüler ist anders – das wurde bisher in deutschen Schulen kaum beachtet. Schüler und Schülerinnen werden nach der 4. Klasse in Hauptschüler, Realschüler und Gymnasiasten eingeteilt und die Lehrer unterrichten sie oft, als würden alle auf die gleiche Weise lernen. Wie wenig dabei herauskommt, wissen wir seit den PISA-Untersuchungen.
Schüler und Schülerinnen als Lernende wertschätzen in ihrer ganzen Vielfalt, das zeichnet die nordischen Länder aus. Was machen hier Lehrer und Lehrerinnen anders? Sie organisieren Lernen und werden Lernberater. Kinder lernen individuell, sie entscheiden mit über Inhalte, Schwierigkeit und Zeitbedarf. Eltern werden einbezogen in die Überlegungen, was jeder einzelne Schüler, jede Schülerin lernen kann und lernen soll.
Statt Sitzenbleiben und Einteilen in verschiedene Schulformen fördert die Schule individuell von Anfang an. Kein Kind soll zurückbleiben, alle sollen in den Klassen mithalten können. Kinder mit Migrationhintergrund erhalten sprachliche und fachliche Förderung, so dass sie weitgehend dasselbe erreichen wie die einheimischen Kinder.
Individuelles Lernen und individuelles Fördern sind zwei erfolgreiche Möglichkeiten mit Vielfalt umzugehen. Wie diese konkret aussehen und was wir von der nordischen Lernkultur lernen können, wird Inhalt der Veranstaltung sein.

„Jeder Schüler ist anders… Vielfalt wertschätzen - individuelles Lernen fördern: Können wir von der nordischen Kultur lernen?“
Referentin:
Prof. Anne Ratzki, Honorarprofessorin an der Universität Paderborn, früher Leiterin eines Gymnasiums und einer Gesamtschule

Termin: Donnerstag 21. Februar 2008, 19 Uhr. Ort: Erweiterte Realschule in St. Wendel, Willi-Graf-Straße 3, 66606 St. Wendel

Demokratie stärken für bessere Bildung – Keine Angst vor Volksbegehren bei geringfügiger Finanzwirkung!

Vor der abschließenden Beratung des Landtages am kommenden Mittwoch (20.2.2008) über die Anträge der Fraktionen zur Absenkung der Hürden für Volksbegehren und Volksentscheide in der Landesverfassung hat die Landeselterninitiative für Bildung die Fraktionen, insbesondere die Mehrheitsfraktion aufgerufen, das bundesweit einzige Finanztabu aufzuheben. Die Eltern, die als Landesinitiative Rettet die Grundschulen 30 000 Unterschriften für die Zulassung eines Volksbegehrens gesammelt hatten, um in den Orten die Bildungsarbeit an den kleineren Grundschulen zu erhalten, hatten Anfang 2006 erfolglos gegen die Ablehnung der Landesregierung geklagt. Das saarländische Verfassungsgericht hatte festgestellt, dass die Verfassung des Landes als einzige unter den Bundesländern eine Beteiligung der Bürger dann nicht erlaubt, wenn ihr Anliegen auch nur geringfügige Auswirkungen auf den Haushalt hat. „Ändert sich das nicht, bleibt Bürgerbeteiligung im Saarland im Wesentlichen auf dem Papier stehen und wir sehen keine Chancen für Initiativen der Bürgerinnen und Bürger z.B. für bessere Förderung an Schulen und echte Ganztagsschulen sowie Änderungen beim achtjährigen Gymnasium“, sagte Bernhard Strube, der Sprecher der Initiative. Es sei zu begrüßen, wenn die Parteien die Einleitungs- und Zustimmungsquoren für Volksbegehren und –entscheide absenken wollen, doch helfe dies Bürgerinnen und Bürgern allein nicht weiter, bessere Bildung an staatlichen Schulen zu bewirken.