Medienmitteilung und Newsletter 11/2013, 10.6.2013
Die Landeselterninitiative für Bildung hat erhebliche Zweifel, dass es bei einem Abbau von fast 600 Lehrerstellen gelingt, die schulische Bildung zu verbessern und die im Koalitionsvertrag angekündigten Maßnahmen wie etwa individuelle Förderung und Verringerung der Klassengrößen an Grund- und weiterführenden Schulen, den Ausbau von Ganztagsschulen sowie die Einbeziehung von Kindern mit Behinderungen in die Regelschulen tatsächlich umzusetzen. "Das Land will auch in der Zukunft in der Bundesliga der 16 Länder mitspielen, bewegt sich aber seit Jahren bei schulischer Bildung immer nur in der Abstiegszone", schreiben die Eltern in einer Mitteilung. Der gerade veröffentlichte Mikrozensus habe wieder verdeutlicht, dass das Saarland bei den allgemeinbildenden und beruflichen Schulabschlüssen erheblichen Nachholbedarf habe (Auswertung siehe Anhang). Die Elterninitiative fordert die Landesregierung auf, die Berechnungen und die Personalplanungen für die Schulen sowie die Schritte zur Umsetzung des Koalitionsvertrages mit seinen angekündigten Verbesserungen offenzulegen.
Hinweise:
Auswertung des Mikrozensus 2011 hier zum Download.
Nach der letzten amtlichen Sozialberichterstattung verzeichnet das Saarland für das Jahr 2011 im Vergleich zu den anderen Bundesländern zu viele frühe Schulabgänger; 15,4 % der Bevölkerung zwischen 18 und 25 Jahren verfügen über keinen Abschluss im Sekundarbereich II. Dies ist der zweitschlechteste Wert aller Bundesländer. (Bundesdurchschnitt 11,6 %, bester Wert: Thüringen und Sachsen, je 7,7 %). Der Bildungsstand der Bevölkerung ist zu niedrig: Beim Anteil der 25- bis unter 65-Jährigen ohne beruflichen Abschluss und ohne (Fach)Hochschulreife liegt das Saarland mit 16,4 % auf dem drittletzten Platz (Bundesdurchschnitt 13,7 %, bester Wert Sachsen 4,0 %).
(Quelle: Sozialberichterstattung der amtlichen Statistik des Bundes und der Länder, Stand 13.09.2012 - www.amtliche-sozialberichterstattung.de)