25.08.2016, Medienmitteilung
27.08.2016, Newsletter 13/2016
Die Landeselterninitiative für Bildung wertet die von Bildungsminister Commerçon gestern (24.8.2016) geäußerten Vorstellungen als erfreuliche Anzeichen eines größer gewordenen Stellenwerts frühkindlicher und schulischer Bildung in der Landespolitik. Trotz Schuldenbremse dürfe die Bildung der jungen Generation gegenüber der Entwicklung in den anderen Bundesländern nicht nur nicht abhängen, sondern müsse in einer strukturschwachen Region Priorität bei Investitionen haben. Deshalb sei es richtig, in der derzeitigen Lage den Lehrerstellenabbau faktisch zu stoppen, zusätzliche Lehrer einzustellen sowie das Angebot an Kindertagesstätten und Ganztagsschulen attraktiver zu machen.
Die Landeselterninitiative für Bildung hält ein landesweites Konzept zur Ausstattung aller Schulen mit pädagogischem und sozialpädagogischem Personal für notwendig, das systematisch die sozialen Lebensumstände der Schülerinnen und Schüler einer Schule gewichtet und schwierigere Unterrichtsbedingungen ausgleicht. „Bei der Entscheidung, wie viel Personal einer Schule zur Verfügung gestellt wird, muss die soziale und pädagogische Herausforderung von Schulen in schwieriger sozialer Lage gewürdigt werden“, sagte Bernhard Strube, die Sprecher der Initiative. Es müsse systematisch Berücksichtigung finden, wenn viele Kinder aus Haushalten, die unter der sog. Armutsgrenze leben, deren Eltern arbeitslos oder berufstätig und alleinerziehend sind oder Kinder, die aus Familien kommen, in denen die Muttersprache nicht Deutsch ist oder die Fluchterfahrungen mit teilweise traumatisierenden Erlebnissen gemacht haben, die Schule besuchen. Die Elterninitiative kritisiert heftig, dass die Schulsozialarbeit weiterhin ein Stiefkind der Landespolitik ist und appelliert an das Sozialministerium, in den nächsten Jahren hier einen Politikschwerpunkt zu setzen.