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Landeselterninitiative gegen Lehrerstellenabbau

27.02.2020, Medienmitteilung und Newsletter 2/2020

Die Landeselterninitiative für Bildung hat sich entschieden gegen die Haltung des Finanzministeriums gewandt, dass eine Anhebung von Funktionsstellen an Schulen über die Einsparung von Lehrerstellen ausgeglichen werden müsse (Bericht in SZ am 27.2.2020). Damit ignoriert der Finanzminister etwa das Ergebnis der von der Regierung eingesetzten Expertenkommission zur Gleichwertigkeit der Gemeinschaftsschulen und Gymnasien. In der Kommission haben im letzten Jahr zunächst mal alle Beteiligten generell "eine bessere und angemessenere Ressourcenausstattung" der Schulen gefordert. Überwiegend ist eine Ungleichbehandlung der Gemeinschaftsschulen im Vergleich zu den Gymnasien festgestellt worden, weil an den Gemeinschaftsschulen weniger Funktionsstellen vorhanden sind und die Lehrkräfte eine höhere Unterrichtsverpflichtung haben. Da die Gemeinschaftsschulen aufgrund der sozialen Zusammensetzung ihrer Schülerschaft vergleichbar schwierigere Ausgangslagen und pädagogische Herausforderungen zu bewältigen haben, hat die Expertenkommission aus Gründen der Bildungsgerechtigkeit eine Anpassung gefordert.

Hintergrund zur Expertenkommission:
Der Koalitionsvertrag (KV) von CDU und SPD für die 16. Legislaturperiode des Landtages des Saarlandes (2017 - 2022) hat die Gleichwertigkeit der beiden Schulformen Gymnasium und Gemeinschaftsschulen festgeschrieben (S. 48 des KV). Themen zu Gymnasien und Gemeinschaftsschulen sollen anhand ihrer spezifischen Bildungsziele in einer Expertenkommission eruiert werden. Dabei spielen Fragen „des Schulfriedens, der Schulzufriedenheit, des Schulzugangs, der Schulzeit (G8/G9), der Inhalte und der Qualität des Unterrichts, der Gestaltung der Oberstufe und des Abiturs, der Vergleichbarkeit und Abgrenzung zu anderen Schulformen“ eine Rolle (S. 49 des KV). Die Kommission ist zusammengesetzt aus Vertretern der beiden Koalitionsfraktionen, Eltern- und Schülervertretungen der einzelnen Schulformen, Lehrerverbänden, Schulträgern, dem für Bildung zuständigen Ministerium und der Staatskanzlei sowie weiteren Experten aus Wissenschaft, Wirtschaft, Hochschulen und Zivilgesellschaft (darunter die Landeselterninitiative für Bildung).