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Pädagogik des Förderns statt Pädagogik der Auslese!

 

Wir müssen weg von einem Bildungssystem, das zu stark darauf ausgerichtet ist, überdurchschnittliche Schüler von unterdurchschnittlichen zu trennen. Hin zu einem System, das individuelle Schwächen ausgleicht und Talente fördert. In den Schulen müssen die Rahmenbedingungen für den Umgang mit heterogenen Lerngruppen und die Individualisierung des Unterrichtes so geschaffen werden, dass eine Pädagogik des Förderns an die Stelle einer Pädagogik der Auslese tritt. Lehrerinnen und Lehrer brauchen eine entsprechende Fortbildung und endlich mehr Zeit, sich um die individuelle Förderung der Kinder kümmern zu können.

Schulen sind nicht in erster Linie „Wissensfabriken“, deren Qualität primär an quantitativ zählbaren Testpunkten gemessen und durch Druck auf die Lehrenden und Lernenden gesteigert werden kann. Wir müssen endlich Ernst machen mit dem Anspruch: „Wir dürfen kein Kind verlieren.“ Machen wir ihn zum Maßstab.

In Unterstützung des Appells des Schulverbundes „Blick über den Zaun“ vom November 2006 (Erklärung von Hofgeismar 14. November 2006) fordern wir ein:

  • Wir brauchen Schulen, in denen die - nach wie vor riesige - Ungleichheit der Bildungschancen so weit wie möglich abgebaut wird.

  • Wir wollen Schulen, in denen Kinder lernen, mit Unterschieden zu leben, und in denen sie so angenommen werden, wie sie sind, ohne beschämt oder für ihr Anderssein „bestraft“ zu werden.

  • Wir wollen Schulen, in denen Kinder und Jugendliche alle wichtigen Bildungserfahrungen machen, alle ihre Fähigkeiten und Begabungen entwickeln können.

  • Wir wollen Schulen, in denen Kinder und Jugendliche erfahren, dass ihr Lernen hilfreich begleitet, ihre Arbeit wertgeschätzt, ihre Leistung gesehen und gewürdigt wird.

  • Wir wollen Schulen, die an sich selbst hohe Anforderungen stellen, sich an den eigenen Maßstäben orientieren und an ihnen ihre Arbeit  selbstkritisch prüfen.