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Fragen und Antworten zur Bildungspolitik 2022-2027 vor der Landtagswahl 2022 / Demokratiepädagogik

"Initiative ergreifen ● Probleme öffentlich machen ● Bildungspolitik kritisch begleiten", das ist unser Motto. Wir, die Landeselterninitiative für Bildung, setzen uns seit Jahren ein für gelingende Schulen.

Deshalb haben wir Fragen zur Bildungspolitik 2022-2027 im Saarland vor der Landtagswahl 2022 an die Landesvorsitzenden von CDU, SPD, FDP, Bündnis 90/Die Grünen, Die Linke und bunt.saar gestellt. Dabei haben wir uns auf neun ganz spezielle Fragen beschränkt und um sehr konkrete, kurze Antworten gebeten. Die Fragen und Antworten geben wir hier unverändert, wörtlich wieder.

 

Demokratiepädagogik

Wir begrüßen ausdrücklich die Einführung des Klassenrats mit der Novelle des SchumG (fakultativ ab Klassenstufe 1, verbindlich ab Klassenstufe 3) zur Förderung des demokratischen Miteinanders und der Partizipation in der Schule (§ 20) sowie die Beschreibung seines Zwecks sowie seiner Themen im Gesetz.

Wie stehen Sie zu unserer in den Anhörungen bis zum Landtag vorgetragenen Forderung, dass folglich der Klassenrat als fester Bestandteil in den wöchentlichen Stundentafeln aller Jahrgänge und Schulformen auch verankert wird?


SPD:

Demokratie muss gelebt werden und für das Erlernen auch erlebbar gemacht wer-den. Die verschiedenen Schulformen und einzelnen Schulen haben unterschiedliche Möglichkeiten der Ausgestaltung – auch dies ist ein Teil von Demokratisierung. Wir verfolgen das Ziel, einen Rahmen zu schaffen, den die Schulgemeinschaft ausfüllen kann.

Die feste Einrichtung des Klassenrats an allen Schulen bzw. in allen Klassenstufen ist ein bedeutsames Instrument der Demokratiebildung. Die Einführung des Klassenrats bereits in der Grundschule ist ein wesentliches Instrument für eine demokratische Bildung von Anfang an. Durch eine feste Verankerung der Klassenratsstunde bzw. durch seine Einbindung in die Klassenleiterstunde soll ein klar strukturierter Ablauf der Beteiligungsprozesse, den Prinzipien des demokratischen Miteinanders und der Partizipation in der Schule früh geübt werden.

 

CDU:

Aus Sicht der CDU Saar ist es Aufgabe der Klassenlehrerin bzw. dem Klassenlehrer, dem Klassenrat die entsprechende Zeit für die Erfüllung seiner Aufgaben einzuräumen.

 

Nicht mehr in den Landtag gewählt:

Die Linke:

Wir unterstützen die Forderung ohne Einschränkungen.

 

FDP:

Wir halten die im Gesetz getroffenen Regelungen für vernünftig.

 

Bündnis 90/Die Grünen:

Die Bildung von Klassenräten ist bereits ab der Grundschule eine wichtige Möglichkeit zur Partizipation und zum Erlernen und Erfahren von demokratischen Strukturen. Wir sprechen uns dafür aus, dass vor allem an weiterführenden Schulen die Klassenleiterstunden erhöht werden sollen. Diese Zeit kann und soll flexibel für die Arbeit des Klassenrates genutzt werden. Gegenüber dem weiterreichenden Vorschlag, den Klassenrat generell in die Stundentafel aufzunehmen zeigen wir uns ebenso offen. 

 

bunt.saar:

Auch dies unterstützen wir. Wobei wir aus den Erfahrungen aus der Praxis ein Angebot „on demand“, aber mindestens monatlich vorstellen können oder einen zweiwöchigen Rhythmus.